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BASF konzentriert Pflanzenbiotechnologie-Aktivitäten auf Hauptmärkte in Nord- und Südamerika

Unternehmenszentrale der BASF Plant Science wird nach Raleigh/North Carolina verlegt.

Forschungsaktivitäten in Nordamerika, Gent und Berlin werden gestärkt.

BASF hat heute angekündigt, dass sie ihre Aktivitäten im Bereich der Pflanzenbiotechnologie auf die Hauptmärkte in Nord- und Südamerika konzentriert. Im Zuge dieser Veränderungen wird das Unternehmen das Produktportfolio und die Standortstrategie der Gruppengesellschaft BASF Plant Science neu ausrichten. Die Unternehmenszentrale der BASF Plant Science wird von Limburgerhof/Deutschland, nach Raleigh/North Carolina/USA, verlegt. Die Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung werden im Wesentlichen an den Standorten Raleigh, Gent/Belgien und Berlin/Deutschland gebündelt. Die Entwicklung und Kommerzialisierung aller Produkte, die ausschließlich auf den europäischen Markt ausgerichtet sind, werden gestoppt. Die bereits eingeleiteten Zulassungsprozesse werden weitergeführt.

“Wir sind davon überzeugt, dass die Pflanzenbiotechnologie eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts ist. Andererseits fehlt in weiten Teilen Europas immer noch die entsprechende Akzeptanz bei der Mehrheit der Verbraucher, Landwirte und Politiker. Daher ist es aus unternehmerischer Sicht nicht sinnvoll, in Produkte, die für die Kommerzialisierung ausschließlich in diesem Markt vorgesehen sind, weiter zu investieren”, sagte Dr. Stefan Marcinowski, Mitglied des Vorstandes der BASF und zuständig für Pflanzenbiotechnologie. “Wir werden uns deshalb auf die attraktiven Märkte in Nord- und Südamerika und die Wachstumsmärkte in Asien konzentrieren.“

Neue Standortstrategie

Research Triangle Park bei Raleigh/North Carolina wird neuer Standort der Unternehmenszentrale für die BASF-Aktivitäten im Bereich Pflanzenbiotechnologie. Es ist geplant, dass in der bisherigen Unternehmenszentrale am Standort Limburgerhof elf Stellen erhalten bleiben. Dies sind Funktionen, die z. B. für Regulierungsfragen in Europa zuständig sind. Die Aktivitäten des Unternehmensbereichs Crop Protection der BASF in Limburgerhof sind von den Maßnahmen nicht betroffen.

Derzeit arbeiten 157 Mitarbeiter für BASF Plant Science in Limburgerhof. Das Unternehmen plant, seine Standorte in Gatersleben/Deutschland und Svalöv/Schweden zu schließen. In Gatersleben arbeiten zurzeit 57 und in Schweden sechs Mitarbeiter. Insgesamt ist vorgesehen, 123 Positionen von Limburgerhof und Gatersleben an andere Standorte der BASF Plant Science, hauptsächlich nach Raleigh, zu transferieren und in den kommenden zwei Jahren 78 Positionen abzubauen. Es ist geplant, in Summe 140 Positionen in Europa abzubauen. BASF strebt an, den betroffenen Mitarbeitern soweit möglich Stellen innerhalb der BASF-Gruppe anzubieten. Die Konsultationen mit den verantwortlichen Arbeitnehmervertretern werden umgehend beginnen. “Unsere Mitarbeiter haben in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet. Wir bedauern sehr, dass diese qualitativ hochwertigen Arbeitsplätze in Deutschland und Schweden verloren gehen”, sagte Marcinowski.

Die Forschungsstandorte des Unternehmens bei metanomics in Berlin und CropDesign in Gent werden ausgebaut. “Obwohl in Europa die Bedingungen für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen nicht vorteilhaft sind, gibt es sowohl in Berlin als auch in Gent Forschungsinstitute und Universitäten mit Weltruf”, erklärte Dr. Peter Eckes, Geschäftsführer der BASF Plant Science. “Wir haben dort und an unseren anderen Forschungsstandorten in Nordamerika exzellente Wissenschaftler und Forschungseinrichtungen. Unsere branchen­führende Forschung werden wir an diesen Standorten weiter vorantreiben, um unsere Plattform zur Genidentifizierung weiter auszubauen und unsere Position als The Trait Technology Partner weiter zu stärken.”

Attraktive Produktpipeline und vielversprechende Partnerschaften

BASF Plant Science wird die Entwicklung und Kommerzialisierung aller Produkte stoppen, deren Kultivierung allein auf die europäischen Märkte ausgerichtet ist. Dies betrifft die gentechnisch veränderten Stärkekartoffeln (Amflora, Amadea und Modena), die gegen Kraut- und Knollenfäule resistente Kartoffel Fortuna, eine gegen Kraut- und Knollenfäule resistente Stärkekartoffel und eine Weizensorte, die resistent gegen Pilzbefall ist. Um alle Optionen für die Kartoffelprodukte zu erhalten, wird BASF Plant Science die  Zulassungsprozesse, die bereits angelaufen sind, fortführen.

Die Produktpipeline der BASF Plant Science wird sich weiterhin stark auf die Projekte ausrichten, die sich mit Ertragssteigerung und Stresstoleranz beschäftigen. In diesen Projekten werden Nutzpflanzen entwickelt, die einen höheren Ertrag liefern und resistenter gegen Stressbedingungen wie Trockenheit sind. Darunter fällt auch die Partnerschaft mit Monsanto, in der an Mais, Soja, Baumwolle, Raps und Weizen gearbeitet wird. Ende 2011 wurde das erste Produkt aus dieser Partnerschaft – trockentoleranter Mais - in den USA für den Anbau zugelassen. Die gemeinsam mit Embrapa entwickelten Sojabohnen Cultivance® wurden in Brasilien Ende 2009 für den Anbau zugelassen; der Zulassungsprozess für die wichtigsten Exportmärkte läuft.

Quelle: BASF - The Chemical Company Redaktion: Länder / Organisationen: USA Themen: Lebenswissenschaften Wirtschaft, Märkte Netzwerke

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