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Frankreich gewinnt an Attraktivität für ausländische Investitionen

Berichterstattung weltweit

Die französische Wirtschaft zog 2017 deutlich mehr ausländische Investitionen an als noch im Vorjahr. Insbesondere wurden mehr Forschungs- und Entwicklungszentren eröffnet.

Nach dem „Europäischen Investment Monitor“ (European Investment Monitor, EIM) der Unternehmensberatung EY nehmen ausländische Investitionen in Frankreich weiterhin stark zu. So gab es 2017 eine Steigerung um 31 Prozent (2016: 30 Prozent) mit insgesamt 1.019 Projekten ausländischer Niederlassungen während es im Vorjahr nur 779 waren. Die beiden vorderen Plätze belegen hier nach wie vor und trotz Brexit Großbritannien und Deutschland. Jedoch wurde Paris von den Befragten erstmals als attraktiver für Investitionen bewertet als London (Berlin und Frankfurt folgen auf Platz drei und vier). Und laut der EY-Studie entscheiden sich zunehmend mehr Firmen, ihren Sitz nach Frankreich zu verlegen. So waren es 2017 59 (2016: 16).

Erfolgreich ist Frankreich im europäischen Vergleich auch im Bereich der Forschungs- und Entwicklungszentren (F&E-Zentren). 2017 kündigten 78 Firmen, und damit 53 Prozent mehr als im Vorjahr, an, F&E-Zentren in Frankreich zu eröffnen, darunter beispielsweise Facebook, Microsoft oder Google. Auch wird Frankreich laut EY für seine Innovationsfähigkeit und seine gut ausgebildeten Fachkräfte von Investoren geschätzt. Bezüglich der Sektoren sei der Digitalbereich am attraktivsten. Ebenso zeigt sich die Startup-Branche im Allgemeinen in Frankreich erfolgreich. Die zugehörige staatliche Förderpolitik wird hierbei von Investoren als effizient eingeschätzt.

Allerdings haben die ausländischen Investitionen im Vergleich weniger positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt: Im Schnitt wurden in Frankreich 2017 nur 25 neue Arbeitsplätze pro Projekt geschaffen (europäischer Durchschnitt: 53), was vor allem damit zusammenhängt, dass vorrangig kleinere Zweigstellen statt großer Niederlassungen gegründet wurden.

Die Unternehmensberatung EY veröffentlicht den EIM seit 1997 und erfasst dort ausländische Investitionen in circa 40 europäischen Ländern. Die Studie wird ergänzt durch eine Telefonumfrage unter 208 Investoren aus 26 Ländern. Laut EY ist hierbei eine repräsentative Verteilung nach Geographie, Sektoren und Firmengröße gewährleistet.

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Quelle: EY / La Tribune Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Wirtschaft, Märkte Strategie und Rahmenbedingungen

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