NewsFranzösische Beteiligung an ERC-Projekten 2007 bis 2013: höchste Erfolgsquote

Französische Beteiligung an ERC-Projekten 2007 bis 2013: höchste Erfolgsquote

Die französische Kontaktstelle des European Research Council (ERC) hat einen Bericht mit der Auswertung der französischen Beteiligung an den ERC-Ausschreibungen veröffentlicht.

Zwischen 2007 und 2013, der Dauer des 7. Forschungsrahmenprogramms, erhielt der ERC 43.000 Bewerbungen, von denen 4.500 angenommen wurden. Nur 8 % der Bewerber kamen aus französischen Einrichtungen, Frankreich belegt damit den fünften Platz der Bewerberländer. Dennoch ist das Land mit 567 ausgewählten Bewerbern an dritter Stelle der erfolgreich teilnehmenden Länder. Auf Platz eins und zwei liegen Großbritannien und Deutschland.

15,6 % aller französischen Bewerbungen waren, unabhängig von der Disziplin, erfolgreich (Gesamtdurchschnitt: 10,4 %). Frankreich hat damit die höchste Erfolgsquote im Gesamtvergleich.

Die meisten französischen Bewerbungen gingen für die „Starting Grants“ und die „Consolidator Grants“ ein (62,6 %), beides Individualförderungen für Nachwuchswissenschaftler. Aus Sicht der Kontaktstelle ist die sinkende Beteiligung Frankreichs an den Ausschreibungen in den Geistes- und Sozialwissenschaften (Social Sciences and Humanities, SH) an den „Advanced Grants“ (Individualförderung für etablierte Wissenschaftler) bedenklich. Diese sank von 7,4 % (2010) auf 4,1 % (2013).

Der Großteil der Bewerbungen für ein "Starting Grant" wurde von außeruniversitären Forschungseinrichtungen eingereicht, der Anteil der Bewerberquote der Universitäten und anderen Hochschulen (v.a. Grandes Écoles) stieg jedoch kontinuierlich von 24 % (2009) auf 31 % (2013) an. Der Bericht interpretiert dies als möglichen Erfolg der Beratungsstrukturen, die seit 2007 aufgebaut wurden. Bei den Bewerbungen für alle Ausschreibungen im Bereich SH kamen sogar fast die Hälfte der Anträge (49 %) aus den Universitäten oder Hochschulen.

57 % der erfolgreichen Projekte werden von Einrichtungen aus dem Großraum Paris (Île-de-France) durchgeführt. Der Nord-Osten ist laut dem ERC unterrepräsentiert, Regionen wie Champagne-Ardenne und Limousin fehlen völlig. Ein deutlicher regionaler Schwerpunkt ist laut der Kontaktstelle bei den SH zu erkennen, 82 % der erfolgreichen Projekte in diesem Bereich gehen auf Einrichtungen aus dem Großraum Paris und Toulouse zurück.

Vor allem der überdurchschnittliche Erfolg bei den "Starting Grants" zeigt laut der Kontaktstelle „auf systematische Weise die gute Qualität der französischen Bewerbungen“. Frankreich lag bei dieser Ausschreibung bezüglich der Bewerberanzahl in den Natur- und Ingenieurwissenschaften (Physical Sciences and Engineering, PE) auf Platz vier, in den Lebenswissenschaften (Life Sciences, LS) auf Platz fünf und in den SH auf Platz sechs. Bei den Erfolgsquoten belegten französische Bewerber jedoch Platz drei in den PE und den LS sowie Platz vier in den SH. Diese Tendenz sei auch bei den "Advanced Grants" erkennbar, insbesondere bei den SH. 

Source: horizon2020.gouv.fr Editor by Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Countries / organization: EU France Topic: Funding

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