„Wir betreiben Forschung über Afrika nur mit Afrika. Eine Beziehung, die beide Seiten sorgfältig pflegen. Eine Beziehung, aus der intensive Freundschaften hervorgegangen sind. Und eine Beziehung, die zur Erfolgsgeschichte wurde“, beschrieb Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible bei der Jubiläumsveranstaltung den Ansatz, den die Bayreuther Forscher und Forscherinnen seit jeher verfolgen. Leible betonte: „Bayreuth steht mehr als jede andere Universität in Deutschland heute für Afrika. Die Afrikastudien sind für unsere Universität ein Alleinstellungsmerkmal.“
Der Sprecher des IAS, Prof. Dr. Cyrus Samimi, erinnerte an die Grüdungszeit des Instituts Ende der achtziger Jahre und betonte besonders die Bedeutung des damaligen Präsidenten Prof. Dr. Helmut Rupert. Die Alleinstellung wurde Stück um Stück aufgebaut: Ein wichtiger Meilenstein der Afrikaforschung in Bayreuth war der Sonderforschungsbereich zum Thema „Identität in Afrika“, der schon in den achtziger Jahren erfolgreich eingeworben und über die maximale Förderdauer hinweg Bestand hatte. Es folgte das IAS. 2007 dann die „Bayreuth International Graduate School of African Studies”, kurz BIGSAS. Sie wurde im Rahmen der Exzellenzinitiative gegründet und gilt seither als Leuchtturm der internationalen Doktorandenausbildung. 2018 erhielt die Universität Bayreuth schließlich den Exzellenzcluster „Africa Multiple“, in dem das Feld der Afrikastudien zukunftsorientiert ausgerichtet wird.
Im Wintersemester 2020/2021 startet gemeinsam mit der Universität Porto (Portugal) und der Universität Bordeaux-Montaigne (Frankreich) EIMAS, der erste Europäische Masterstudiengang für Afrikastudien. Darüber hinaus koordiniert das IAS das bayernweite Afrika-Forschungsnetzwerk BRIAS aus Universität Bayreuth, TH Ingolstadt, TH Neu-Ulm und Universität Würzburg. Als zentrale Koordinationsstelle des Afrikaschwerpunkts fördert das IAS fakultätsübergreifend und interdisziplinär, etwa durch fachübergreifende Forschungsprojekte und afrikabezogene Drittmittelanträge, die Forschung und Lehre sowie die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses in den Afrika-bezogenen Fächern. Es hat etwa 60 promovierte Mitglieder, darunter mehr als 20 Professorinnen und Professoren.