In neun Monaten zum Industriemeister
Der 9-monatige Lehrgang beinhaltet 2-monatige Praktika in deutschen Unternehmen mit Niederlassungen in Malaysia. So sollen die Teilnehmer frühzeitig in Kontakt mit potenziellen deutschen Arbeitgebern in ihrem Heimatland kommen, die dringenden Bedarf an Fachkräften haben. Dazu zählen beispielsweise die Firmen Mühlbauer, Mercedes und Osram, die sich an der Maßnahme beteiligen. Bis Ende August ist die Weiterbildung von drei weiteren Gruppen in den Bereichen Metall, Elektrotechnik und Chemie geplant, außerdem Praktika in der Holzverarbeitung und für den Automotive-Sektor.
Neue praxisnahe Qualifizierung für den Bildungsexport
An der Schnittstelle zwischen Planung und Produktion bilden Industriemeister das Bindeglied zwischen Facharbeitern und Management. Sie sind dreifach qualifiziert: als Spezialisten ihres Fachgebiets, als Führungskräfte und als Ausbilder. Ihre Kernaufgaben liegen im technischen und organisatorischen Bereich, ebenso wie im Management und in der Ausbildung der Mitarbeiter. Der Lehrgang zum "Deutschen Industriemeister International" vermittelt Wissen in den Bereichen Betriebsführung, Recht, Technologie, Organisation und Personal. Die Weiterbildung umfasst 360 Stunden interdisziplinäre Basisqualifikationen und 600 Stunden handlungsspezifische Qualifikationen. Am Ende erhalten die erfolgreichen Lehrgangsteilnehmer ein Zertifikat der IHK-Akademie in Regensburg.
Vorausgegangen war Ende 2011 eine 3-monatige Fortbildung für 14 malaysische Berufsschullehrer, die von der Universität Kuala Lumpur finanziert wurde. Die Teilnehmer informierten sich über das duale Bildungssystem sowie Unternehmensführung und Marketing für Schulen. Inzwischen schlossen die Universität Kuala Lumpur und die Eckert Schulen einen Kooperationsvertrag über fünf Jahre.