Instituto de Investigaciones Marinas y Costeras
Die Entstehung von INVEMAR geht auf eine Initiative dreier Professoren der Justus-Liebig-Universität Gießen zurück, die 1963 das Deutsch-Kolumbianische Forschungsinstitut von Punta Betin (Instituto de Investigaciones Colombo-Alemán de Punta Betin, ICAL) zur Erforschung des Klimas, der Geologie sowie der Flora und Fauna der Region an der Stelle des heutigen Zentrums gründeten. In den folgenden Jahren spezialisierte sich das Institut verstärkt auf den Bereich Meereswissenschaften. 1993 wurde es dem neu gegründeten Umweltministerium unterstellt und erhielt den Status als Institut für Meeres- und Küstenforschung. Hauptsitz von INVEMAR ist Santa Mara. Zweigstellen gibt es in Cali, Cispatá und Bogotá.
INVEMAR verfügt über vier Forschungslaboratorien, ein Dokumentationszentrum sowie über das kolumbianische Meeresmuseum (Mueso de Historia Natural Marina de Colombia, MHNMC). Forschungsschwerpunkte sind:
- Biodiversität der Meere und Küstenlandschaften: Taxonomie der Biodiversität, Dynamik von Ökosystemen, Strategien zur Umweltbewahrung, insbesondere im Bereich Korallenriffe, Felsküsten, Sandstrände, Bewuchs des Meeresbodens, Bodenablagerungen und Mangrovensümpfe
- Marine Geowissenschaften: Geologische, ozeanographische und klimatologische Prozesse in Meeres- und Küstengebieten
- Mariner Umweltschutz: Prävention, Evaluierung von Umwelteffekten, Rehabilitation von marinen Ökosystemen
- Nachhaltige Nutzung der Meeres- und Küstenressourcen: Technologieentwicklung, Evaluierung des ökonomischen und sozialen Potenzials der natürlichen Ressourcen
- Meeres- und Küstenmanagement: Konzepte und Methoden für die nachhaltige Nutzung der Meeres- und Küstengebiete
Zukünftig ist geplant, das Institut INVEMAR mit dem deutsch-kolumbianischen Forschungszentrum CEMarin zu verknüpfen.
