In den afrikanischen Küstenstaaten haben die Meere eine enorme Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung und Ernährungssicherung. Die Ökosysteme sind jedoch wegen Übernutzung und Verschmutzung in Gefahr. Vielfach mangelt es an wissenschaftlichen Daten oder am Zugang dazu, so dass Entscheidungsträger nicht über die notwendigen Informationen verfügen, um eine verantwortungsvolle Meerespolitik und ein nachhaltiges Ressourcenmanagement voranzubringen.
Die Initiative MeerWissen stärkt Partnerschaften zwischen Meeresforschungseinrichtungen in Afrika und Deutschland. Sie baut auf der regionalen Expertise afrikanischer Partnerländer und der internationalen Vorreiterrolle Deutschlands im Bereich der Meeresforschung auf. Die Initiative hilft, Politikentscheidungen künftig auf Basis besserer Informationen zu treffen.
MeerWissen trägt zur Erreichung des globalen Nachhaltigkeitsziels für die Meere (SDG 14) und zur UN-Dekade Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung bei. Dazu verfolgt MeerWissen einen Ansatz mit drei Kernaspekten:
- Stärkung der Kapazitäten afrikanischer Meereswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler und ihrer Institutionen in Partnerschaftsprojekten mit deutschen Forschungseinrichtungen.
- Förderung des Dialogs zwischen Expertinnen und Experten aus Politik und Meeresforschung über einen wirksamen Schutz der Meere in Afrika. So wird der Transfer von Forschungsergebnissen in politische Entscheidungsprozesse verbessert und ein wissensbasiertes Management gesichert.
- Förderung von Digitalisierung und Innovation durch den Einsatz moderner Technologien und digitaler Medien wie Smartphone-Apps, Open-Access-Datenplattformen und Online-Kursen.
Im Zeitraum von 2019-2022 werden zwölf Parterschaftsprojekte in zehn Ländern durchgeführt.