Campus France unterscheidet in der Untersuchung zwischen Einrichtungen, die durch ein bilaterales Abkommen entstanden sind (Établissement à l’étranger), französischen Einrichtungen mit Standorten im Ausland (Campus multi-sites) sowie ausländischen Hochschulen, die durch eine französische Einrichtung nach ihrem Modell gegründet wurden (Établissement délocalisé). Geografisch zeige sich die gemeinsame Geschichte mit dem afrikanischen Kontinent während Amerika, insbesondere Südamerika, unterrepräsentiert sei. Asien und der Mittlere Osten zögen ausländische Hochschulen als Standort an.
Einrichtungen auf Basis bilateraler Abkommen: Über 64 Hochschulen wurden laut Campus France auf Basis von institutionellen oder Regierungsabkommen gegründet. Zu ersterem gehört die Ingenieurhochschule Insa Euro-Méditerranée in Marokko, zu letzterem die Französische Universität von Ägypten (Université française d’Égypte).
Französische Hochschulen mit Standorten im Ausland: 38 Hochschulen wie etwa die Skema Business School unterhalten Dependancen im Ausland und verfolgen laut Campus France damit unterschiedliche Ziele: entweder soll den Studierenden der Heimateinrichtungen ein attraktives Angebot für eine Auslandserfahrung gemacht werden oder die Hochschulen bilden für vornehmlich französische Unternehmen vor Ort lokale Studierende nach dem französischen Modell aus.
Établissement délocalisé: Laut Campus France gibt es 2016 31 dieser französischen Campusse im Ausland. Dazu zählen zum Beispiel die Sorbonne Abu Dhabi oder Centrale Pékin, aber auch die Gastronomieschulen Le Cordon bleu. Eine Studie von Forschern der State University Albany war 2014 nur auf zwölf Campusse gekommen womit Frankreich im internationalen Vergleich hinter den USA (77), Großbritannien (30) und Australien (17) auf Platz vier lag. Allerdings unterscheiden sich beide Untersuchungen in ihrer Definition, was ein Branch Campus oder ein Établissement délocalisé ist.
Campus France stellt in seiner Studie fest, dass die französischen Hochschulen zunehmend Doppel- oder gemeinsame Diplome mit ausländischen Partnern bevorzugen, da der Unterhalt für eigene Standorte teuer sei. Zitiert werden auch die Deutsch-Französische Hochschule (DFH-UFA) und die Französisch-Italienische Hochschule (Université franco-italienne), die diese integrierten Studiengänge unter anderem durch Studienbeihilfen fördern.
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