Der Kongress bietet für Forscher alle zwei Jahre die Gelegenheit, sich über neueste Ergebnisse auf dem Gebiet der Stammzell- und Biomaterialforschung auszutauschen. In 56 Vorträgen und 250 Postern diskutieren die Kongressteilnehmer über ihre Arbeit im Bereich der Grundlagenforschung und der klinischen Anwendung. Anknüpfend an die Erfolge in den Jahren 2006 und 2008 werden etwa 600 Forscher aus aller Welt in Dresden erwartet.
Stammzellen sind nach ihren stürmischen Anfangszeiten auch in Deutschland im wissenschaftlichen Alltag angekommen. Was wir jetzt erleben, ist die normale wissenschaftliche Auseinandersetzung um die Verlässlichkeit der Experimente, Qualität der Daten und die Korrektheit ihrer Interpretation. Um genau diesen wissenschaftlichen Austausch geht es auf dem Stammzellkongress. Neben den Fragen der Grundlagenforschung haben sich in den vergangenen Jahren viele Gebiete der klinischen Forschung und Anwendung etabliert. Im Mittelpunkt des diesjährigen Kongresses stehen Stammzellen und die Bildung von Geweben verschiedener Organe, wie zum Beispiel des zentralen Nervensystems, der Bauchspeicheldrüse, der Haut, des Herzens und des blutbildenden Systems. Zusätzlich bilden in diesem Jahr die Systembiologie, Biomaterialien und klinische Entwicklungen im Bereich der regenerativen Medizin und zellbasierten Therapien einen Schwerpunkt. Zahlreiche renommierte, internationale Wissenschaftler werden ihre Ergebnisse auf dem Kongress präsentieren. Auf dem Kongress vertreten sind unter anderem Hans-Reimer Rodewald vom Universitätsklinikum Ulm, Stuart B. Goodman von der Stanford University USA, Thomas A. Reh aus der University of Washington (USA), Michael S. German von der University of California San Fransisco (USA), Eran Meshorer von der Hebrew University of Jerusalem (Israel), Matthias P. Lutolf vom Swiss Federal Institute of Technology Lausanne (Schweiz) und Mariusz Z. Ratajczak von der University of Louisville (USA).
Erstmalig wird es in diesem Jahr auch für die Öffentlichkeit die Möglichkeit geben, eine Informationsveranstaltung auf dem Kongress zu besuchen. Am 12. Juli um 19.30 Uhr werden Wissenschaftler in vier Vorträgen über die weltweite Vernetzung und Organisation in der Wissenschaft und über Ergebnisse der Grundlagenforschung referieren. Darüber hinaus informieren die Referenten auch über den Einsatz von Stammzellen im klinischen Bereich. Hinzu kommt ein kritischer Rückblick auf Inhalte und Verlauf der bioethischen Debatte zur Stammzellforschung.
Der internationale Stammzellkongress wird alle zwei Jahre vom DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien an der Technischen Universität Dresden und dem DFG- Sonderforschungsbereich 655 „Cells into Tissues“ organisiert. Zusätzliche Partner, die sich am Kongress beteiligen, sind das Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik, die Dresden International Graduate School for Biomedicine and Bioengineering (DIGS-BB), das Max-Bergmann-Zentrum für Biomaterialien und das DFG-Schwerpunktprogramm 1356 - ‘Pluripotency and Cellular Reprogramming’.
Pressekontakt:
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Pressesprecherin CRTD
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Weitere Informationen:
http://www.stemcellcongress-dresden.org Webseite des Kongresses