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Äthiopien präsentiert Strategie für Wissenschaft, Technologie und Innovation

Berichterstattung weltweit

Äthiopien hat eine neue Strategie zur Umsetzung seiner Wissenschafts-, Technologie- und Innovationspolitik (STI) vorgestellt. Diese zielt darauf ab, nationale Innovationen voranzutreiben, das Humankapital zu entwickeln und durch gezielte Strategien und sektorübergreifende Zusammenarbeit nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu fördern.

Die "Science, Technology, and Innovation (STI) Policy Implementation Strategy" ist eng mit nationalen Entwicklungsinitiativen wie Digital Ethiopia 2025 verbunden. Ihre Entwicklung erfolgte mit Unterstützung des International Trade Centre’s Netherlands Trust Fund V (NTF V) in einem kollaborativen Prozess, an dem Regierungsstellen, Wissenschaft sowie der private Sektor beteiligt waren. Ziel ist es, das Innovationsökosystem des Landes zu reformieren und systemische Herausforderungen zu überwinden, die den Fortschritt hemmen.

Die rückläufige Platzierung Äthiopiens im Global Innovation Index, in dem das Land 2024 um fünf Plätze auf den 130. Rang abgerutscht ist, verdeutlicht Schwächen in Bereichen wie Humankapital, Forschungsinfrastruktur und der Einbindung des privaten Sektors in Innovationsprozesse. Die neue STI-Strategie setzt daher Prioritäten bei der Finanzierung von Forschung, der Entwicklung von Humankapital sowie der Förderung lokaler Innovationskapazitäten, um diese Defizite zu beheben.

Die neue STI-Politik ist in acht zentrale Säulen unterteilt, darunter Technologieinnovation, Forschungsinfrastruktur und geistiges Eigentum. Sie orientiert sich an globalen Best Practices, um einen umfassenden Innovationsansatz zu schaffen. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist die Erhöhung der Investitionen in Forschung und Entwicklung (FuE), die derzeit weniger als 0,3 Prozent des BIP ausmachen und damit deutlich unter dem Ziel der Afrikanischen Union von 1 Prozent liegen. Diese FuE-Ausgaben zu steigern und die Koordination zwischen Regierung, Wissenschaft und Privatwirtschaft zu verbessern, wird als entscheidend für die Förderung langfristiger Innovationen und die Verringerung der Abhängigkeit von Technologie-Importen angesehen. Darüber hinaus wird die Bedeutung der Integration von indigenem Wissen in moderne Forschung betont, um das Innovationssystem inklusiver und stärker lokal getrieben zu gestalten. Ebenso soll eine Nationale Forschungsagentur gegründet und die Lehrpläne auf Innovationsprioritäten abgestimmt werden.

Ein umfassender Rahmen für Überwachung und Bewertung ergänzt die Strategie. Dieser enthält Indikatoren für wirtschaftliche, soziale und ökologische Fortschritte. Die Strategie unterstützt zudem mehrere UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs): darunter Innovation, hochwertige Bildung und Partnerschaften für globale Entwicklung.

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Quelle: International Trade Centre Redaktion: von Julia Arning, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Äthiopien Themen: Bildung und Hochschulen Ethik, Recht, Gesellschaft Fachkräfte Innovation Strategie und Rahmenbedingungen Wirtschaft, Märkte

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