Vorbereitet und durchgeführt wurde die Initiative vom Zentrum für historische Forschungen der Polnischen Akademie in Berlin und seinem Partnerinstitut innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft, dem Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung in Marburg.
Zwei Fragen prägten die Diskussionen der Vertreter aus Geistes-, Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaften:
- Wie lässt sich grenzüberschreitend wissenschaftliche Innovation über neue und nachhaltige Kooperationsformen fördern?
- Welche möglichen Instrumente und Strategien stehen Wissenschaftsorganisationen wie der Polnischen Akademie der Wissenschaften und der Leibniz-Gemeinschaft im nationalen und internationalen Wettbewerb dabei zur Verfügung?
Zu den Themen der Tagung zählten der transnationale Wissenstransfer zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und Politik am Beispiel der deutsch-polnischen Schulbuchkommission, Aspekte der „Re-Präsentationen der Erinnerung in den deutschen und polnischen Kulturwissenschaften“ sowie die Möglichkeiten und Herausforderungen für grenzüberschreitende Kooperationen auf dem Gebiet der Sammlungen in analogen und digitalen Medien.
Die Gespräche ergaben eine Fülle an Kontakten und Absprachen für neue Kooperationsprojekte zwischen einzelnen Instituten. Das lebhafte Interesse machte deutlich, dass die Leibniz-Gemeinschaft und die Polnische Akademie der Wissenschaften in Zukunft als Motoren und Multiplikatoren im grenzüberschreitenden Kontakt best practice-Modelle und Initiativen in strategischen Feldern entwickeln können. Konkrete Ideen betrafen etwa die Einrichtung interdisziplinärer Forschungsverbünde, den Aufbau einer grenzüberschreitenden Nachwuchsförderung, Verbundprojekte zu digitalen Ressourcen und Forschungsumgebungen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Qualitätsmanagement und wissenschaftlicher Evaluierung.
Zu einer Nachfolgetagung in Deutschland ist man bereits intensiv im Gespräch. Das gemeinsame strategische Ziel ist es, Komponenten zu erarbeiten, die die Initiativ- und Innovationsfähigkeit außeruniversitärer Strukturen im internationalen Wettbewerb belegen. Diese neuen Instrumente zu nachhaltiger Koopera¬tion auf mehreren Ebenen werden auch auf andere Kontexte übertragbar sein und die Internationalisierungsstrategien auf beiden Seiten stärken.
Hintergrund:
Die Leibniz-Gemeinschaft und die Polnischen Akademie der Wissenschaften nehmen im Wissenschaftssystem ihrer Länder als große universitätskomplementäre Netzwerke eine herausgehobene Rolle ein. Die Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen Leibniz und polnischer Akademie ist der am 8. Juni 2010 geschlossene Kooperationsvertrag. Beide Wissenschaftsorganisationen zeichnen sich durch vergleichbare Aufgaben aus: Grundlagenforschung, Langfristvorhaben und Infrastrukturaufgaben in einer breiten interdisziplinären Perspektive bilden nach Ansicht beider Seiten eine ideale Grundlage, um eine Initiativfunktion in einem europäischen Rahmen zu entfalten.
Kontakt:
Prof. Peter Haslinger
Direktor des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung Institut der Leibniz-Gemeinschaft, Marburg
Tel.: 06421-184-101
E-Mail: peter.haslinger(at)herder-institut.de
http://www.herder-institut.de
Prof. Robert Traba
Direktor des Zentrums für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften
Tel.: 030-486 285 40
E-Mail: traba(at)panberlin.de
http://www.panberlin.de
Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft
Christian Walther
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Christoph Herbort-von Loeper
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Mobil: 0174 / 310 81 74
E-Mail: herbort(at)leibniz-gemeinschaft.de