In zahlreichen Staaten Lateinamerikas steigen aufgrund des Wirtschaftswachstums und der großen Nachfrage nach Fachkräften die Investitionen in Forschung und Bildung. Die Länder setzen auf Zukunftstechnologien wie etwa Erneuerbare Energien. Brasilien wird für die TUM im Mittelpunkt der Arbeit stehen. „Die Forschung des Landes entwickelt sich gut, die wirtschaftliche Dynamik ist beeindruckend“, sagte TUM-Vizepräsidentin Hannemor Keidel bei der Eröffnung. Die Region São Paulo zeichnet sich zudem dadurch aus, dass deutsche Unternehmen so stark vertreten sind wie an wenigen internationalen Standorten.
Die TU München baut in Lateinamerika auf zahlreiche Kooperationen auf. So tauscht sie bereits mit sieben brasilianischen Universitäten Studierende aus. Neben Hochschulen, Unternehmen und der Wissenschaftsförderung will ihre Vertretung auch die in Lateinamerika lebenden Alumni in die Aktivitäten der TUM einbinden. Die TUM setzt darauf, dass das neue Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus, an dem etwa auch der Deutsche Akademische Austauschdienst und die Deutsche Forschungsgemeinschaft beteiligt sind, die Aufmerksamkeit für die deutsche Wissenschaft auf dem Kontinent erhöht und deren Interessen wirksam vertritt.
Die Gründung des Büros ist Teil der TUM-Internationalisierung. TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann: „Brasilien gehört zu den Weltregionen mit der größten Entwicklungsdynamik. Die Technikfächer sind dort genauso interessant wie die Agrar- und Forstwissenschaften. Die TUM hat hier viele Anknüpfungspunkte.“ Im günstigsten Fall, so Herrmann, entwickle sich aus dem Verbindungsbüro São Paulo eine eigene TUM-Dependance wie in Singapur, wo im Herbst 2012 das 10-jährige Jubiläum gefeiert wird.
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