Das Archiv in Klausenburg beherbergt wertvolle Zeugnisse der deutschen Kultur in Rumänien, die teilweise bis ins Mittelalter zurückreichen. Ich freue mich, dass diese wichtigen Quellen zur Geschichte der deutschen Minderheit nun für die Zukunft gesichert werden. In einem weiteren Schritt werden die Archivalien katalogisiert. Eine online-Datenbank macht die Bestände international recherchierbar und damit der Forschung zugänglich“, sagte Birk.
Die Außenstelle des Staatsarchivs Bukarest in Klausenburg ist das zentrale Archiv für den historischen Raum Siebenbürgen, der seit dem 12. Jahrhundert von Deutschen bewohnt wird. Ab dem 17. Jahrhundert gab es eine deutsche Einwanderung in die Region Banat mit dem Zentrum in Temeswar (Timişoara). „Das Projekt in Klausenburg ist eine wichtige Pilotmaßnahme, die an ausgewählten Beständen alle archivischen Arbeitsschritte exemplarisch durchführt. Sie wird damit zum Vorbild für künftige vergleichbare Maßnahmen in Rumänien“, sagte Birk. Eine Präsentation der Ergebnisse des Projekts sei für das Jahr 2011 auf einer Tagung in Klausenburg vorgesehen.
Rumänien ist nach den Worten des Staatssekretärs ein wichtiger Partner Baden-Württembergs. Besonders intensiv sei der gegenseitige Austausch in den Bereichen Kultur und Wissenschaft. Birk besuchte in Klausenburg auch die Universität Babeş-Bolyai, wo er zu einem Gedankenaustausch mit Prorektor Prof. Nicolae Bocşan zusammentraf. An der Universität Jassy (Iaşi) informierte sich der Staatssekretär über den aktuellen Stand deutsch-rumänischer Hochschulkooperationen.
Baden-Württemberg unterstützt Archivarbeit in Rumänien
Der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Dietrich Birk, hat im Rahmen einer Rumänienreise dem Archiv in Klausenburg (Cluj-Napoca) eine Ausstattung zur Restaurierung von Archivalien übergeben. Das Archiv wird in Kooperation mit dem Landesarchiv Baden-Württemberg eine Restaurationswerkstatt einrichten.