Am 15. Juni hat die Fraunhofer-Gesellschaft im Beisein von Bundeskanzlerin Merkel in Ehningen den ersten „IBM Quantum System One“ in Europa in Betrieb genommen. In den nächsten Monaten soll in Japan, im Kawasaki Business Incubation Center (KBIC), ebenfalls ein IBM Quantum System One in Betrieb genommen werden. Mit diesen neuen Systemen lassen sich sehr komplexe Berechnungen in kurzer Zeit durchführen, die mit herkömmlichen Hochleistungsrechnern nicht oder nur mit unvertretbar hohem Zeitaufwand durchgeführt werden können. Daraus ergeben sich völlig neue Möglichkeiten z.B. in der Materialforschung, Pharmazie und Logistik.
Weltweit forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Weiterentwicklung dieser Technologie und erarbeiten erste Anwendungen für die Praxis. Die Zusammenarbeit zwischen Industrie, Regierung und Hochschulen in Japan bei der Erforschung und Entwicklung von Quantentechnologien gewinnt an Dynamik. Japan und die EU bewegen sich dabei auf einem ähnlichen Entwicklungsstand. In der Zusammenarbeit mit Deutschland weisen insbesondere die Bereiche Quantencomputing, -kommunikation und -kryptografie ist also vielversprechende Potenziale auf.
Japan ist gewillt die Quantentechnologien programmatisch in multilateraler/bilateraler Zusammenarbeit zu erforschen und zu entwickeln. Ein von der Deutschen Botschaft in Tokyo veröffentlichter Bericht gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Quantentechnologie-Forschung in Japan und zeigt Bezugspunkte zu Deutschland auf.
Zum Nachlesen
- Deutsche Botschaft Tokyo (16.06.21): Quantentechnologie-Forschung in Japan