Eingeladen waren sowohl Vertreterinnen und Vertreter der Regierungen als auch solche von Wirtschaftskammern und Unternehmen, die eine zentrale und proaktive Rolle beim Aufbau der beruflichen Bildungssysteme in ihren Ländern spielen. Die durch die Gäste vertretenen Institutionen waren dabei die Bildungsministerien Tansanias und Ugandas, das äthiopische Trainees Development and Institutional Capacity Building Directorate sowie die Federation of Master Builders Kenia und das Directorate of Industrial Training Uganda.
Vor dem Hintergrund unterschiedlicher Rahmenbedingungen in der beruflichen Bildung in den Heimatländern waren die Teilnehmenden sehr daran interessiert, das deutsche Berufsbildungssystem kennenzulernen und über gemeinsame Herausforderungen bei der Ausrichtung des Aus- und Weiterbildungssystems zu diskutieren. Einigkeit bestand unter den Teilnehmenden darin, dass sich das nationale Berufsbildungssystem an dem Bedarf der Wirtschaft ausrichten muss.
Der Vortrag von Philipp Lassig (GOVET) zum deutschen dualen Ausbildungssystem machte die Rolle der politischen und wirtschaftlichen Akteure verständlich. Besonders interessiert fragten die Gäste nach den Abstimmungsprozessen und der aktiven Beteiligung der Gremien in Deutschland. Das Ziel des Delegationsbesuches, Anreize zur Unterstützung der Systementwicklung in den ostafrikanischen Ländern zu erhalten, wurde aus Sicht der Gäste erreicht.
Im zweiten Teil des Delegationsbesuches ermöglichte die Initiative zur Internationalisierung deutscher Aus- und Weiterbildungsdienstleistungen iMOVE den Austausch zwischen deutschen Aus- und Weiterbildungsanbietern und den Gästen aus Ostafrika. Der iMOVE-Round-Table Ostafrika diente zur Vernetzung der deutschen und der ostafrikanischen Seite und ermöglichte den Informationsaustausch aus erster Hand.
Weitere Stationen der vom Goethe-Institut organisierten Studienreise waren unter anderem Ausbildungsbetriebe, der Zentralverband des deutschen Handwerks und eine Berufsschule.