Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Förderinitiative „Freiraum für Geisteswissenschaften“ zum Thema „Europa von außen gesehen“ gefördert. „Europa finden–Vermessung des Möglichen in Afrika und im Nahen Osten“ ist ein ethnologisch und historisch ausgerichtetes interdisziplinäres Nachwuchsforschungsprojekt, das am Zentrum Moderner Orient von 2010 bis 2014 läuft. Den Kern der Forschergruppe bilden vier Forschungsprojekte, die am ZMO angebunden sind. Ergänzt werden sie durch zwei assoziierte Projekte.
Ziel des Projekts ist es, ein interdisziplinäres, empirisch fundiertes und theoretisch reflektiertes Verständnis von den Auseinandersetzungen mit „Europa“ als einer Metonymie des Möglichen zu gewinnen. Die Forscher untersuchen in ihren Projekten wie die kreative und kritische Auseinandersetzungen mit Europa, Möglichkeiten und Zukunftsperspektiven für verschiedene Personen und Gruppen im Nahen Osten und Afrika eröffnen.
Projekte am ZMO:
Vanessa Díaz: Europa und das Bild vom Eigenen in der zeitgenössischen Kunst Angolas
Dr. Bettina Gräf: Öffentliche Debatten im transkulturellen Raum: Die Vorstellungen vom Islam als politische Ordnung zu Beginn des Kalten Krieges
Leyla von Mende: „Heutiger Nachbar – gestriger Untertan“: Der Balkan als Schnittstelle zwischen Osmanischem Reich und Europa aus Perspektive osmanischer Reisender 1870-1918
Dr. Samuli Schielke: Kosmopolitisch im Geiste? Fantasie, Frustration und die Suche nach der Welt zwischen Ägypten und Europa
Assoziierte Projekte:
Dr. Knut Graw (Katholieke Universiteit Leuven): Europavorstellungen in Migration und Diaspora
Aïssatou Mbodj (Centre d’études africaines, EHESS, Paris): Die alltägliche Vorstellung von Europa zwischen Frankreich und Mali: Briefe von Migranten und private Archiven
Weitere Informationen: http://www.zmo.de