Den Ländern Zentralasiens und des Südkaukasus kommt darüber hinaus eine zentrale Rolle bei der Lösung globaler Probleme zu, da sie selbst in erheblichem Maße hiervon betroffen sind und zu einer geopolitisch höchstsensiblen Weltregion gehören.
Globale Probleme wie Klimaveränderung, Wassermangel, Desertifikation und Infektionskrankheiten (HIV/AIDS, Tuberkulose, Hepatitis) sind in beiden Regionen höchst virulent. Die Bundesregierung hat im Rahmen ihrer EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2007 eine EU-Zentralasienstrategie auf den Weg gebracht. Diese legt erstmals politische Leitlinien für ein verstärktes europäisches Engagement in Zentralasien fest. Auch die Länder des Südkaukasus gewinnen an politisch-strategischer Bedeutung für Deutschland und Europa. Der Südkaukasus ist nicht nur eine wichtige Transitregion für die zukünftige Rohstoffversorgung Europas. Durch die EU-Osterweiterung sind die Länder des Südkaukasus auch zu einer unmittelbaren Nachbarschaftsregion geworden, was sich in der 2009 begründeten östlichen Partnerschaft der EU politisch niederschlägt.
Die Fördermaßnahme soll vor allem deutschen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen als Anreiz dienen, entsprechend ihrer wissenschaftlichen Stärken und Problemlösungskompetenz, neue Kooperationsansätze mit Partnern aus Schwellen- und Entwicklungsländern (hier Zentralasien und Südkaukasus) zu erarbeiten und damit die Kapazitäten deutscher entwicklungsbezogener Forschung signifikant auszubauen und zu vernetzen. Gleichzeitig soll über diese Partnerschaften ein Beitrag zum Ausbau der wissenschaftlichen Kapazitäten der ausländischen Partner geleistet werden. Dies soll über Qualifizierungsmaßnahmen für wissenschaftlichen Nachwuchs, durch Beiträge zum Ausbau des Forschungsmanagements sowie nicht zuletzt durch konkrete Erweiterung der Forschungsinfrastruktur umgesetzt werden, um qualifizierten (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen/Wissenschaftlern eine Forscherkarriere im Heimatland zu ermöglichen.
Einreichungsfrist ist der 15. September 2010
Weitere Informationen zu den Förderbedingungen und Themenschwerpunkten finden Sie unter:
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Ansprechpartnerin im Internationalen Büro ist
Dr. Anja Köhler
Internationales Büro
des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Projektträger beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn, Germany
Phone: +49 228 3821-458
Fax: +49 228 3821-400
anja.koehler@dlr.de
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BMBF fördert Partnerschaften für nachhaltige Problemlösungen in Schwellen- und Entwicklungsländern mit Fokus auf den Ländern Zentralasiens und des Südkaukasus
Mit der Strategie zur Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung geht die Bundesregierung auf Anforderungen der Globalisierung ein. Ein elementarer Bestandteil dieser Strategie ist die Stärkung der Zusammenarbeit mit Schwellen- und Entwicklungsländern, hier in Zentralasien (Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan) und im Südkaukasus (Armenien, Aserbaidschan, Georgien).
Quelle:
Internationales Büro des BMBF
Redaktion:
von Rudolf Smolarczyk, HRK
Länder / Organisationen:
Deutschland
Russland
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