Das mit dem Präsidenten der chinesischen Atomenergiebehörde, Liu Jing, unterzeichnete Memorandum zur Zusammenarbeit in der Nukleartechnologie zielt darauf ab, Produktionskapazitäten, industrielle Verankerung und Fachkräfteausbildung für die Anwendung von Forschungsergebnissen im Gesundheitswesen und in anderen Bereichen zu verstärken. Die Ministerin hob zwei Einrichtungen hervor, die besonders von der Zusammenarbeit profitieren werden: Das Zentrum für Nuklear- und Umwelttechnologie (Centro Tecnológico Nuclear e Ambiental - CENTENA) im Bereich Abfallwirtschaft und der brasilianische Mehrzweckreaktor (Reator Multipropósito Brasileiro), der für die Erforschung und Herstellung von Radioisotopen für die Medizin, Landwirtschaft, Industrie und Materialprüfung bestimmt ist.
Die vier weiteren Memoranda wurden mit den chinesischen Ministerien für Wissenschaft und Technologie sowie für Industrie und Informations- und Kommunikationstechnologien unterzeichnet. Sie betreffen die Schaffung eines chinesisch-brasilianischen Synchrotron-Lichtquellenprogramms, die Einrichtung eines gemeinsamen Labors für Mechanisierung und Künstliche Intelligenz für landwirtschaftliche Familienbetriebe, die Vertiefung der Zusammenarbeit bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz und die Zusammenarbeit in der Photovoltaikindustrie.
Bereits Ende September war ein Memorandum of Understanding mit der Chinesischen Akademie der Wissenschaften zum Ausbau der wissenschaftlichen Zusammenarbeit unterzeichnet worden.
Präsident Luiz Inácio Lula da Silva wird am 20. November den Präsidenten der Volksrepublik China, Xi Jinping, zu einem Staatsbesuch empfangen. Das Treffen findet im Anschluss an den G20-Gipfel in Rio de Janeiro statt.
Zum Nachlesen (Portugiesisch)
- Ministério da Ciência, Tecnologia e Inovação (14.11.2024): Brasil e China ampliam cooperação em ciência e tecnologia