Am Donnerstag, 25. November 2010, hat die BTU Cottbus einen Kooperationsvertrag mit dem Königreich Lesotho unterzeichnet. BTU-Präsident Prof. Dr. Walther Ch. Zimmerli und der Pro-Vice Chancellor Professor E.M. Sebatane, PhD., von der National University of Lesotho unterzeichneten diesen an der Universität von Lesotho. In diesem Vertrag geht es vornehmlich darum, für das Königreich Lesotho gemeinsam mit industriellen Partner eine Roadmap für die schrittweise Nutzung erneuerbarer Energien zu erarbeiten und um zu setzten. Dazu gehört auch die Qualifikation geeigneter Fachkräfte vor Ort.
Nach dem Besuch des Botschafters des Königreichs Lesotho Dr. Makase Nyaphisi an der BTU Cottbus vor zwei Jahren wurde in intensiver Vorbereitungsarbeit durch den Lehrstuhl Kraftwerkstechnik von Prof. Dr. Hans-Joachim Krautz der Rahmen für die zukünftige Kooperation zwischen dem Königreich Lesotho und der BTU festgelegt. In eingehenden Gesprächen mit dem Ministerium für Ressourcen unter Leitung von Minister Monyane Moleleki und dem Finanzministerium unter Leitung von Minister Hon. Timothy Thahane konnten am 24. und 25. November die Eckdaten für den Kooperationsvertrag festgelegt werden, der nun unterzeichnet wurde.
Hintergrund
Die von Südafrika eingeschlossene Enklave ist etwa so groß wie Belgien und wird auch als „The Kingdom in the Sky“ bezeichnet. Die geographische Besonderheit Lesothos liegt darin, das auf einem Hochplateau über 2000 Metern über dem Meeresspiegel liegt und das auch über zerklüftete Täler mit reißenden Gebirgsflüssen verfügt. Lesotho möchte seine Wind- und Wasserkraft nutzen, um eine kleine eigenständige Energieversorgung aufzubauen. Bislang ist es energiepolitisch von den Lieferungen Südafrikas abhängig. Die BTU-Wissenschaftler im Team von Prof. Krautz haben schon 2008 Teile Lesothos mit einem Hubschrauber überflogen und verschiedene Windkraft-Standorte geprüft. Zudem wurden die Orte anschließend auch mit dem Auto angefahren, um das Gelände zu vermessen und Gesteinsproben zu nehmen. Dabei haben sie festgestellt, wo die Probleme liegen: Die Zuwegung im Gebirge über schmale Straßen, die Kurvenradien von 180° und die Straßenbeschaffenheit werden für den Transport der Windmühlen-Komponenten einige Schwierigkeiten bereiten.
Die Perspektive für Lesotho ist, dass es in nächster Zukunft mit einer eigenen Windkraftversorgung und kleinen Flusswehren einige Dörfer mit Energie versorgen könnte.
Kontakt:
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BTU Cottbus
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