„Vor dem Hintergrund eines zunehmend globalisierten Handels mit Fisch und Meeresfrüchten brauchen wir zum Beispiel alltagstaugliche und gerichtsfeste Routinemethoden für den Nachweis mariner Biotoxine, “ sagte Professor Hensel, Präsident des BfR, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages. Zusammenarbeiten werden das BfR und die schwedische Lebensmittelbehörde "Livsmedelsverket" auch bei der Entwicklung von Strategien zur Minimierung von Antibiotikaresistenzen in Nutztierbeständen und bei der Unterstützung der Risikokommunikation durch grafische Informationsinstrumente.
So zeigten die schwedischen Expertinnen und Experten zum Beispiel großes Interesse am BfR-Risikoprofil, dessen Ziel es ist, die vom BfR in meist komplexen Stellungnahmen erarbeiteten wissenschaftlichen Bewertungen von gesundheitlichen Risiken bei Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen auf einen Blick laienverständlich abzubilden. Am Livsmedelsverket wurde mit dem Risikothermometer ein Instrument entwickelt, das es dem Risikobewerter gestattet, stoffliche Risiken bei Lebensmitteln vergleichend zu bewerten und zu klassifizieren und entsprechend der Relevanz für den Verbraucher einzuordnen. Das BfR wird im Rahmen der Kooperation prüfen, inwieweit das Risikothermometer als Instrument geeignet ist, zu einer präziseren und valideren Darstellung von Risiken im Risikoprofil beizutragen.
Weitere Themenfelder, die künftig gemeinsam bearbeitet werden können, sollen auf Fachkonferenzen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beider Institutionen identifiziert werden. Der Austausch von Expertinnen und Experten sowie entsprechende Workshops zu einzelnen Fachfragen sollen die Kooperation künftig vertiefen.