Um diesem Desiderat zu begegnen, hat die VolkswagenStiftung jetzt neun Postdoctoral Fellowships an afrikanische Nachwuchswissenschaftler/-innen im Bereich „Natürliche Ressourcen“ mit insgesamt 1,1 Millionen Euro vergeben. Die jungen Forscher werden in der Initiative „Wissen für morgen – Kooperative Forschungsvorhaben im sub-saharischen Afrika“ gefördert. Als Koordinator fungiert Professor Hartmut Stützel von der Leibniz-Universität Hannover.
Die Projekte werden in Zusammenarbeit mit deutschen Forschungseinrichtungen durchgeführt. Neu an dieser Art der Forschungskooperation ist, dass die afrikanischen Postdoktorand/-innen die Projekte eigenständig entwickelt haben und die Hauptverantwortung für die Projekte tragen. Die Fellowships sind Bestandteil eines von der Stiftung initiierten langfristig orientierten Karriereentwicklungsmodells, mit dem die VolkswagenStiftung zum nachhaltigen Aufbau wissenschaftlicher Kapazitäten in Afrika beitragen möchte. So haben die afrikanischen Junior-Wissenschaftler die Chance, durch die Durchführung eigener Projekte ihre akademischen Fähigkeiten auszubauen und sich zu Führungspersönlichkeiten für Aufgaben in Wissenschaft und Forschung zu entwickeln. Um dies zu unterstützen, sehen die Fellowships ein Mentorenprogramm vor sowie Angebote, um die eigenen Soft Skills zu verbessern.
Die Fellowships gehen an Nachwuchswissenschaftler/-innen aus sieben afrikanischen Ländern, einschließlich vier frankophoner Staaten. Die Forscher kommen überwiegend aus den Naturwissenschaften, insbesondere den Agrar- und Umweltwissenschaften. Das Themenspektrum reicht von Forschungsarbeiten zu den natürlichen Ressourcen Land und Wasser über biologische Ressourcen bis hin zu Projekten über erneuerbare Energien zur alltäglichen Nutzung. So untersucht beispielsweise Dr. Susan Balaba Tumwebaze von der Makerere University in Kampala, Uganda, in einem sehr angewandten Projekt die Landnutzungsoptionen von Kleinbauern in Uganda unter Berücksichtigung möglicher zusätzlicher Einkommen durch den Emissionshandel. Im Gegensatz dazu erforscht Dr. Benson Wamalwa an der Nairobi University, Kenia, in einem grundlagenforschungs-orientierten Vorhaben das Potential sogenannter „Polyextremophiles“ zum Abbau von Pestiziden, die in immer stärkerem Maße in afrikanischen Ländern gelagert werden.
Kontakt:
VolkswagenStiftung
Kommunikation
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Tel.: 0511 - 8381 - 380
E-Mail: rehlaender(at)volkswagenstiftung.de
Afrika-Initiative
Dr. Detlef Hanne
Telefon: 0511 - 8381 - 389
E-Mail: hanne(at)volkswagenstiftung.de