Eingeladen vom A.N.Bach-Institut der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau weihte CLIB2021 hier feierlich seine russische Niederlassung ein. Ziel ist es, das Aufbauen von Geschäftsbeziehungen und gemeinsamen F&E Projekten unter den Clustermitgliedern zu fördern und somit auch die Sichtbarkeit des Clusters zu erhöhen. CLIB2021 setzt in Russland auf etablierte und erfolgreiche Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen. Vier russische Institutionen sind bereit Bestandteil des international operierenden Netzwerkes. Weitere russische Einrichtungen sollen hinzukommen, wie akademische Institute, KMU und start-ups und bekannte Industrieunternehmen damit die strategische Allianz ausgebaut werden kann. Dr. Manfred Kircher, Vorstandsvorsitzender von CLIB2021 erklärte: „Wir heißen russischen F&E Partner herzlich willkommen und schätzen ihren Pioniergeist und ihren Erfolg in der industriellen Biotechnologie. Zusätzlich ist diese Nation mit nachwachsenden Rohgütern gesegnet und wird daher eine Schlüsselfunktion in der wachsenden Bioökonomie spielen.“ Die Nutzbarmachung von nachwachsenden Kohlenstoffquellen wird ein Schwerpunkte in den zukünftigen F&E Projekten sein.
„Gerade auf diesem Gebiet möchten die russischen Technologien ihren industriellen Wert unter Beweis stellen und erwarten durch das deutsche Cluster eine erhöhte Kooperationsfreudigkeit mit russischen Partnern“, so Professor Vladimir Popov, Direktor des A.N. Bach-Institutes.
"Mit der Eröffnung eines gemeinsamen Büros hat CLIB2021 einen bemerkenswerten Schritt für den Aufbau von russisch-deutschen Kooperationen in der industriellen Biotechnologie erreicht. In den Gesprächen wird der gegenseitige Willen zur Zusammenarbeit deutlich. Nun gilt es, konkrete Projekte mit gegenseitigem Nutzen zu identifizieren und mit deren Realisierung zu beginnen“, sagte Matthias Nerger vom Cluster für Biotechnologie Nordrhein-Westfalen, BIO.NRW, der den Feierlichkeiten in Moskau beiwohnte.
Durch die ständige CLIB2021-Vertretung wird ein deutliches Signal für gemeinsame deutsch-russische F&E- Projekte in den Bereichen Biokatalyse, Bioprozesse und Bioprodukte gesetzt.
Das A.N.Bach-Institut ist ein wichtiges Mitglied der russischen Technologieplattform „Industrielle Biotechnologie“. Die Implementierung von biotechnologischen Projekten, insbesondere auf dem Gebiet der Biomassekonvertierung in Zucker, Biokraftstoffen und weiteren wertvollen Produkten der Wertschöpfungskette, sind besondere Schwerpunkte.
Das A.N.Bach-Institut ist die russische Kontaktstelle des 7.Forschungsrahmenprogramms „Biotechnologie“. Die Forschungsschwerpunkte des A.N.Bach-Institutes sind: struktureller und funktionaler Aufbau von Proteinen, Regulation und Evolution von Stoffwechselprozessen, Biotransformation, Grundlagenforschung im Bereich humaner Entwicklung und Krankheiten, enzymatische Prozessentwicklung, enzymatische Verwertung von (Ligno-)Zellulose.
CLIB2021 ist ein Cluster von mehr als 70 Mitgliedern vornehmlich der Industrie und kleinen und mittelständigen Unternehmen (KMU). Mitglieder sind Großunternehmen wie Altana, Evonik, Bayer MS, Bayer TS, Cognis, Henkel, Lanxess und Pfeifer&Langen, 34 KMU, 9 Universitäten sowie Investoren und Infrastruktur-Organisationen. CLIB2021 initiiert und begleitet F&E in den Bereichen Monomere & Polymere, Feinchemikalien, Pharmazeutika sowie Körperpflege und Kosmetika; Wenn nötig vermitteln wir öffentliche Fördergelder. Unsere Mitglieder verknüpfen wissenschaftliche und wirtschaftliche Kompetenz. Mit einem akkumulierten jährlichen Umsatzvolumen von ungefähr 65 Mrd. € bietet CLIB2021 einen attraktiven Markt für F&E in der industriellen Biotechnologie. Seit 2008 hat CLIB2021 F&E Vorhaben von über 60 Mio. € Gesamtvolumen initiiert.