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CNRS-Projektion der Klimaentwicklung in Frankreich für das 21. Jahrhundert

Ausgehend von einer Reihe von Klimasimulationen, die mittels einer großen Zahl von Klimamodellen durchgeführt wurden, haben die Forscher des Laboratoriums Sciences de l'Univers au CERFACS (SUC, CNRS/CERFACS) eine Projektion des Klimas in Frankreich für das 21. Jahrhundert vorgenommen. Nach dem weitgehendsten Szenario wird sich die Temperatur bis zum Ende des Jahrhunderts im Jahresmittel um 3,8°C erhöhen.

Mit Hilfe der Klimasimulationen haben die Forscher des SUC Abschätzungen der vergangenen und zukünftigen Klimaänderungen von 1850 bis 2100 erhalten. Für die sogenannte historische Periode (1850-2005) benutzen die Klimamodelle über die Verhaltensänderungen der Sonne und Vulkaneruptionen hinaus die beobachteten Treibhausgas- und Aerosolkonzentrationen. Von 2005 bis 2100 enthalten die verschiedenen Evolutionsszenarien dieser Konzentrationen verschiedene Hypothesen zur Entwicklung der menschlichen Gesellschaft.

Um die Zuverlässigkeit der Klimamodelle zu evaluieren, wurden die Simulationen zunächst mit den tatsächlich beobachteten Entwicklungen im 20. Jahrhundert verglichen. Sie zeigen eine Erhöhung der Temperatur in Frankreich seit 1900 – mit einem Schwerpunkt in den letzten dreißig Jahren - von 1°C, was mit der beobachteten Erwärmung übereinstimmt. Sie legen auch nahe, dass 70% der Erwärmung direkt auf menschlichen Einfluss zurückzuführen sind.

Die Wissenschaftler haben dann die zukünftig zu erwartenden Klimaveränderungen abgeschätzt. Nach dem schlimmsten Szenario, das keine Dämpfungsmaßnahmen enthält, wird der Temperaturanstieg gegenüber den gegenwärtigen Verhältnissen bis zum Ende des Jahrhunderts im Jahresmittel 3,8°C betragen. Im Sommer werden +5,3°C geschätzt, im Winter +3°C. In näherer Zukunft (2020 – 2049) wären es danach 1,4°C (1,9°C im Sommer und 1,1°C im Winter).

Die Unsicherheiten dieser Klimaentwicklungen wurden von den Wissenschaftlern auch quantifiziert: Die erste Unsicherheit geht auf das Unwissen zu den zukünftig emittierten Treibhausgasen und anderen Chemikalien zurück. Sie hängt insbesondere von der Intensität der Dämpfungsmaßnahmen ab, die ergriffen werden. Danach beträgt die Temperaturerhöhung für ein mittleres Szenario 1,9°C gegen Ende des 21. Jahrhunderts. Selbst bei aggressiven Dämpfungsmaßnahmen für CO2-Austoß errechnen die Wissenschaftler noch einen Anstieg um 1,2°C. Die zweite Unsicherheit ist auf die Modelle selbst zurückzuführen; ihr Betrag wurde nur für das schlimmste Szenarien abgeschätzt und ergibt gegen Ende des Jahrhunderts eine Unsicherheit für die mittlere Jahrestemperatur von ± 1,8°C.

Zu den zu erwartenden Niederschlägen gegen Ende des Jahrhunderts (2070-2099) weist die Simulation auf einen signifikanten Rückgang der Niederschläge im Sommer hin – insbesondere im Süden Frankreichs - und einen moderaten Anstieg im Winter - insbesondere im Norden Frankreichs. Hier sind die Unsicherheiten der Voraussage jedoch größer. Diese Studien sind Teil einer weltweiten Zusammenarbeit der Gemeinschaft der Klimamodellierer, an der rund 30 Teams aus 15 Nationen im Rahmen des Projektes Coupled Model Intercomparison Project (CMIP5) teilgenommen haben. Die Arbeiten wurden am 30. Mai 2013 in der Zeitschrift Comptes Rendus Geoscience veröffentlicht.

Quelle: CNRS Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Geowissenschaften Umwelt u. Nachhaltigkeit

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