Knapp 40 Jahre nach seiner Gründung und mit dem Klimaabkommen von Paris im Rücken strukturiert sich das World Climate Research Programme neu: Prof. Detlef Stammer vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit der Universität Hamburg wurde zum neuen Leiter ernannt. Ziel ist, dass sich die Forschung in Zukunft auf vier Kernelemente fokussiert: kurzfristige Klimavorhersagen, zukünftige Prognosen, erweitertes Verständnis des Klimasystems und die Bereitstellung entscheidungsrelevanter Klimainformation.
Damit Forschungsergebnisse in konkrete regionale und lokale Handlungsempfehlungen umgesetzt werden können wird Stammer sich dafür einsetzen, dass Programme künftig entsprechend ausgerichtet werden, um konkret die Vorhersagen für bestimmte Regionen zu verbessern. Nur so könnten lokal sinnvolle Klimainformationen für Bürgerinnen und Bürger, für Politik und Industrie bereitgestellt werden – anhand derer dann Entscheidungen getroffen werden. „Dies geht nur mit internationaler Koordination. Wir müssen Wissen und Daten viel stärker gemeinsam nutzen, um dem Klimawandel rechtzeitig entgegentreten zu können.“, sagt Prof. Stammer.
Bis zum Jahr 2028, so sieht es der Strategieplan des WCRP vor, sollen interne Variationen und Änderungen im Klimasystem besser verstanden und Aussagen zu kurzfristigen Entwicklungen möglich werden. Darüber hinaus gilt es, auch die längerfristige Evolution des Klimasystems abzuschätzen, Reaktionen auf veränderte Randbedingungen beispielsweise, mögliche Feedbacks oder abrupte Wechsel im System. Und ebenfalls ist es erklärtes Ziel des WCRP, den Brückenschlag zwischen Natur- und Gesellschaftswissenschaften zu unterstützen.
Das World Climate Research Programme (WCRP) koordiniert als eine der führenden Initiativen die internationale Klimaforschung. Finanziert wird es von der World Meteorological Organization (WMO), der Intergovernmental Oceanographic Commission der UNESCO und dem International Science Council.