Die Forschung im Bereich Biomaterialien für medizinische Anwendungen beruht auf der Beobachtung und dem Verständnis der Funktionsweise natürlicher Materialien (lebende Materialien). Natürliche Materialien wie Knochen oder Knorpel, Muskeln oder Weichgewebe, Borsten oder Pflanzengewebe entwickeln sich in einer komplexen mehrschichtigen Struktur, die ihnen außergewöhnliche physikalische und mechanische Eigenschaften verleiht. Diese innere Architektur ermöglicht es ihnen, sich an unterschiedliche biologische Bedürfnisse anzupassen. Aus diesem Grund beschäftigt sich die Forschung im Bereich künstliche, strukturierte Biomaterialien insbesondere mit diesen Anpassungsfähigkeiten, mit dem Ziel Materialien zu entwickeln, die für biomedizinische Anwendungen genutzt werden können. Dieser Forschungsbereich erfordert eine hohe Interdisziplinarität und macht somit eine enge Zusammenarbeit zwischen führenden Experten auf dem Gebiet intelligenter Werkstoffe und hochrangigen Spezialisten der Chirurgie, der Kardiologie und der regenerativen Medizin notwendig.
Die Experten der drei Länder werden die jüngsten Entwicklungen im Bereich der strukturierten Biomaterialien präsentieren. Zu den Rednern zählen u. a.:
- Prof. Yves Brechet, Hochkommissar bei der Behörde für Atomenergie und alternative Energien CEA
- Prof. Peter Fratzl, Direktor Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam
- Prof. Tadeusz Burczynski, Direktor des Instituts für technologische Grundlagenforschung an der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau
- Prof. Georg Duda, Direktor des Julius Wolff Instituts der Charité in Berlin,
- Prof. Didier Letourneur, Direktor des Labors für translationale vaskuläre Forschung am INSERM in Paris
- Prof. C. James Kirkpatrick, Directeur de Repair-Lab, Université de Mayence.
Das Symposium ist in sechs Themenrunden unterteilt und schließt mit einer Gesprächsrunde zu den Perspektiven der Forschung im Bereich strukturierte Biomaterialien, insbesondere im Hinblick auf das EU-Forschungsrahmenprogramm Horizont 2020, ab. Beim Abschlussgespräch werden ebenfalls Vertreter von KMU sowie Persönlichkeiten der Forschung aus den drei Teilnehmerländern zugegen sein.
Kontakt
Jolanta Lewandowska
Wissenschaftsattachée
Französische Botschaft in Berlin
Tel.: +49 30 590 03 92 55
Jolanta.lewandowska(at)diplomatie.gouv.fr