Vor etwa 100 Gästen diskutierten Expertinnen und Experten aus Israel und Deutschland im Vorhoelzer Forum der TU München über Innovationsprozesse in Deutschland und Israel, erläuterten die Forschungslandschaften beider Länder und gingen dabei besonders auf die Phase ein, in der aus einer Idee ein Produkt, ein Verfahren oder eine Dienstleistung wird.
Unter den Gästen waren 26 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland und Israel, die sich in einem zweitägigen Rahmenprogramm mit erfahrenen Personen aus Wirtschaft und Wissenschaft austauschten und dabei ihre eigenen Ideen und Möglichkeiten des Technologietransfers zum Ausdruck brachten.
In welchen Bereichen Israel und Deutschland voneinander lernen können
Auf der Podiumsdiskussion mit Expertinnen und Experten beider Länder, wurde die Frage diskutiert wie die Innovationslandschaften in Deutschland und Israel voneinander lernen und sich dadurch verbessern könnten. Die Diskutanten waren sich einig dass der Grundlagenforschung auch künftig eine tragende Rolle zukomme. Zudem sei es gerade in Bezug auf Unternehmensgründungen wichtig, eine Kultur zu etablieren, in der auch Scheitern dazugehöre – solange anschließend aus den Fehlern gelernt werde. Hier hätte besonders Deutschland Aufholbedarf. Eine weitere deutsche Schwachstelle sei der mangelnde Zugang zu Venture Capital für Unternehmensgründerinnen und -gründer, wohingegen Israel in strukturellen Dingen und dem Bereich der Produktivität von Deutschland lernen könne.
Wissenschaftlicher Nachwuchs aus Deutschland und Israel auf Exkursion
Die 26 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus Deutschland und Israel setzten sich vertieft mit dem Technologietransfer auseinander. Auf einer Exkursion besuchte die Gruppe am ersten Tag die Startup-Werkstatt der TU München, den UnternehmerTUM MakerSpace, sowie den Innovation Accelerator des UN World Food Programmes. An den Folgetagen diskutierten die Nachwuchskräfte mit erfahrenen Referentinnen und Referenten aus Wirtschaft und Wissenschaft, wie sie selbst gute Ideen als Dienstleistung, Verfahren oder Produkt auf den Markt bringen könnten. Dabei konnten die jungen Leute auch ihre eigenen Forschungen zur Diskussion stellen.