„Grundlage sind bereits erfolgte Einzelmaßnahmen, wie eine medizinische Summer School des LMU-Uniklinikums in der Turkmenischen Hauptstadt Aschgabat sowie ein Forschungsprojekt zum Gestationsdiabetes“, sagte Prof. Dr. Klaus Parhofer vom Uniklinikum in Großhadern. „Zudem haben bereits 20 Mediziner aus Turkmenistan Hospitationen in verschiedensten Fachgebieten am LMU-Klinikum absolviert“, betonte der turkmenische Gesundheitsminister. „Derzeit lernen 118 Ärzte in Turkmenistan Deutsch, um sich künftig auch direkt mit den Kollegen hierzulande unterhalten zu können“, ergänzte Minister Gurbanmammed.
Das Bundesgesundheitsministerium wird beim deutsch-turkmenischen Gesundheitsforum vertreten durch Ortwin Schulte, Leiter des Referates Grundsatzfragen der europäischen und internationalen Gesundheitspolitik, und Dr. Peter Pompe, Leiter des Referates Protokoll, Internationaler Besucherdienst, Verbindung zu den in- und ausländischen Vertretungen, Sprachendienst. Schulte begrüßt das Kooperationsabkommen, „um bei Intensivierung der Aktivitäten eine rechtsverbindliche Grundlage zu haben.“ Das Gesundheitsministerium Turkmenistans beabsichtigt im Zeitraum zwischen 2011 und 2030 rund 3 Milliarden US-Dollar in den Bau und die Modernisierung von Kliniken und Gesundheitseinrichtungen zu investieren.
„Die Medizinische Fakultät und das Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität könnten hier einen wertvollen Beitrag leisten“, erläuterte der Dekan, Prof. Dr. Dr. h.c. Maximilian Reiser und verwies auf die Erfolge der beiden Institutionen in der Exzellenzinitiative, der Ernennung von Gesundheitsforschungszentren sowie bei internationalen Rankings. Geeignete Maßnahmen wären Fortbildungsveranstaltungen, gemeinsame Forschungsprojekte, der Austausch von Studierenden und Ärzten, aber auch gezielte Projekte etwa im Bereich Telemedizin. Der Ärztliche Direktor, Prof. Dr. Burkhard Göke, plädierte „für eine privilegierte Partnerschaft des LMU-Klinikums München mit Turkmenistan.“
Klinikum der Universität München
Im Klinikum der Universität München (LMU) sind im Jahr 2010 an den Standorten Großhadern und Innenstadt 465.000 Patienten ambulant, teilstationär und stationär behandelt worden. Die 45 Fachkliniken, Institute und Abteilungen sowie 35 interdisziplinäre Zentren verfügen über mehr als 2.200 Betten. Von insgesamt über 10.000 Beschäftigten sind rund 1.800 Mediziner. Das Klinikum der Universität München hat im Jahr 2010 rund 70 Millionen Euro an Drittmitteln verausgabt und ist seit 2006 Anstalt des öffentlichen Rechts.
Gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität ist das Klinikum der Universität München an sechs Sonderforschungsbereichen der DFG (SFB 455, 571, 594, 596, 684, 824), an drei Sonderforschungsbereichen-/Transregio (TR 05, TR 22, TR 36), einer Forschergruppe (FOR 535) sowie an drei Graduiertenkollegs (GK 1091 und 1202, SFB-TR 36) beteiligt. Hinzu kommen die drei Exzellenzcluster „Center for Integrated Protein Sciences“ (CIPSM), „Munich Center of Advanced Photonics“ (MAP) und „Nanosystems Initiative Munich“ (NIM) sowie die Graduiertenschule „Graduate School of Systemic Neurosciences“ (GSN-LMU).
Kontakt
Prof. Dr. Klaus Parhofer
Medizinische Klinik II – Campus Großhadern
Klinikum der Universität München
Marchioninistr. 15
81377 München
Tel.: +49 (0)89 - 7095 - 3011
E-Mail: klaus.parhofer(at)med.uni-muenchen.de
Web: www.klinikum.uni-muenchen.de