Wesentlicher Inhalt der Förderung durch den DAAD sind Stipendien für die deutschen Studierenden, die ein Semester nach China gehen, sowie Stipendien für die chinesischen Studierenden, die nach Halle kommen. „Für diese Förderung ist unsere gelebte Partnerschaft sehr wichtig, das heißt, dass diese auf Gegenseitigkeit und Gleichwertigkeit beruht, dass die Partner auf Gebühren verzichten und dass die Studienleistungen gegenseitig anerkannt werden", sagt Christian Tietje. Ziel des Projektes in den kommenden vier Jahren sei es, die bereits erfolgreich etablierten und reibungslos funktionierenden Prozesse zu nutzen, um den Austausch auf postgradualer Ebene weiter zu intensivieren, so Tietje.
Das Programm nimmt inhaltlich Bezug auf die chinesisch-europäischen Wirtschaftsbeziehungen und das somit geltende Wirtschaftsrecht. Im Wintersemester eines jeden Studienjahres können 15 Studierende aus Deutschland in der chinesischen Millionenstadt Chongqing studieren. Im Sommersemester 2015 studieren dann jeweils 15 chinesische Studenten an der MLU. Im soeben eröffneten Sommersemester sind sogar 17 chinesische Studenten in Halle zu Gast. Alle Kurse finden für die Studierenden in Halle und in Chongqing in englischer Sprache statt. Sprachkurse für Deutsch und Mandarin sowie Tutoren werden angeboten und finanziert. Ein so genanntes „Buddy Programm" hilft zudem bei der Eingewöhnung und Organisation vor Ort. Um teilnehmen zu können, durchlaufen die Studierenden jeweils ein anspruchsvolles und mehrstufiges Auswahlverfahren.
Die Kooperation zwischen MLU und der Southwest University of Political Science and Law besteht seit fast zehn Jahren. Seit 2011 wird der Austausch vom DAAD im Rahmen der Internationale Studien- und Ausbildungspartnerschaften (ISAP) gefördert. Über den Studierendenaustausch hinaus umfasst die Kooperation auch wechselseitig Summer Schools und Konferenzen. Jedes Jahr lehren zudem in Blockseminaren zwei deutsche Dozenten in Chongqing und zwei chinesische Dozenten in Halle.