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Deutschland ist Spitzenreiter beim Engagement für internationale Forschung

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Im Rahmen einer Studie des British Council wurden politische Maßnahmen zur Förderung von Studentenmobilität, von transnationaler Bildung und von internationaler Forschung von insgesamt 38 Ländern weltweit untersucht und nach festgelegten Maßstäben bewertet. Bei der Untersuchung ging es nicht um den Umfang finanzieller Förderung, sondern um die Ausrichtung von Politiken und Strategien.

Gemäß der Studie mit dem Titel „The Shape of Global Higher Education: International Mobility of Students, Research and Education Provision” belegt Deutschland bei der Förderung von internationaler Studentenmobilität Platz 2, während es bei der Förderung grenzüberschreitender („transnationaler“) Bildung auf Platz 9 liegt.

Bei der Förderung internationaler Forschung („international research engagement“) ist Deutschland Spitzenreiter vor Hong Kong, den Niederlanden, China, Australien, Frankreich und Indonesien. Großbritannien und die USA liegen mit Platz 12 und Platz 19 im Mittelfeld. Zur Bewertung der Förderung internationaler Forschung wurden drei Bereiche herangezogen:

  • die Visapolitiken für mobile Forscher und Akademiker,
  • die Ansätze zur finanziellen Förderung von mobilen Forschern und Akademikern sowie
  • die Ansätze zur finanziellen Förderung von internationaler Forschungskooperation.

In Bezug auf Visapolitiken erhielten jene Länder die höchste Bewertung, die den mobilen Forschern über die Forschungsdauer hinaus ein Aufenthaltsrecht zugestehen. Dazu gehören neben Deutschland auch Australien, Frankeich, Israel und die Niederlande. Zweitens wurde die Ausrichtung der Mobilitätsförderung bewertet. Im Idealfall fördern Länder die Mobilität von Forschern und Akademikern in beide Richtungen, finanzieren den Aufbau von Forschungskapazitäten in Entwicklungsländern und wirken mit ihrer Förderpolitik dem Verlust von Hochqualifizierten im eigenen Land und in Ländern entgegen, die Förderung erhalten. Der Vergleich zeigte, dass die Förderung von mobilen Gastforschern aus dem Ausland eine Schwachstelle ist: hier konnten vor allem Hocheinkommensländer wie Australien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien punkten.

Drittens wurde untersucht, ob die Länder internationale Forschungskooperationen fördern und die Erfolge bei nationalen Evaluationen des Forschungssystems berücksichtigen. Die meisten Länder in diesem Bereich erhielten gute Bewertungen, da sie grenzüberschreitende Finanzierungen anboten: entweder durch direkte Finanzierung, durch Ko-Finanzierung zusammen mit einer ausländischen Förderorganisation oder im Rahmen von Entwicklungszusammenarbeit. 

Zu beachten ist, dass im Rahmen dieser Untersuchung Programmerfolge noch nicht berücksichtigt wurden, die Bewertungen beziehen sich daher ausschließlich auf das politische Engagement der jeweiligen Länder.

Redaktion: von Sonja Bugdahn, DLR Projektträger, Europäische und Internationale Zusammenarbeit Länder / Organisationen: Global Deutschland Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Themen: Strategie und Rahmenbedingungen Bildung und Hochschulen Fachkräfte Förderung Mobilität

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