Das Interesse an der Nutzung Seltener Erden in der industriellen Produktion führt Brasilien und Deutschland zusammen. Nach Schätzungen befinden sich 16 Prozent der Weltvorkommen auf brasilianischem Boden – nur China besitzt mit 40 Prozent einen noch größeren Anteil. In der deutschen Industrie wird diese Gruppe chemischer Elemente unter anderem bei der Herstellung von Windgeneratoren und Elektrofahrzeugen verwendet.
„Die brasilianische Forschung auf dem Gebiet von Produktionsketten mit Seltenen Erden ist weit fortgeschritten, was dem Engagement deutscher Institutionen auf der Suche nach einer gemeinsamen technologischen Entwicklung zuträglich ist”, bekräftigte Fernando Landgraf, Präsident und Leiter des Instituto de Pesquisas Tecnológicas (IPT), der im vergangenen Dezember an dem gemeinsam von der Brasilianischen Botschaft und der Deutsch-Brasilianischen Industrie- und Handelskammer organisierten Workshop "Strategic Minerals and Innovation in Brazil" teilnahm.
Während des Workshops wurden verschiedene von Brasilianern realisierte technische Arbeiten zur Gewinnung und Verarbeitung seltener Erden sowie das deutsch-brasilianische Projekt REGINA (Rare Earth Global Industry and New Application) vorgestellt. Letzteres ist im August letzten Jahres gestartet und befasst sich unter anderem mit der Entwicklung einer Neodym-Eisen Bor-Verbindung zur Herstellung von Hochleistungspermanentmagneten befasst.