StartseiteAktuellesNachrichtenDie Deutsche Akademie der Technikwissenschaften stellt EU-Strategie in Brüssel vor

Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften stellt EU-Strategie in Brüssel vor

230 Gäste folgten am 7. Mai 2012 der Einladung von Emilia Müller, Bayerische Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, und acatech Präsident Reinhard F. Hüttl in die Bayerische Landesvertretung in Brüssel. Über das Thema „Wissenschaftsbasierte Politikberatung in der EU" diskutierten Robert-Jan Smits, Generaldirektor für Forschung und Innovation bei der Europäischen Kommission, Jürgen Creutzmann, Mitglied des Europäischen Parlaments, Hermann Requardt, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, Magnus Breidne, Vizepräsident der Schwedischen Akademie der Technikwissenschaften, sowie Jaques Lukasic, Generalsekretär des europäischen Dachverbandes Euro-CASE.

In der komplexen Wissensgesellschaft ist die Politik mehr als je zuvor auf wissenschaftliche Expertise angewiesen. Reinhard Hüttl führte in seiner Rede dazu aus: „Wissenschaftsbasierte Politikberatung ist dann zielführend, wenn sie unabhängig und gemeinwohlorientiert ist und Wissenschaft, Wirtschaft und andere gesellschaftliche Gruppen mit einbindet. Dies ist der Auftrag der Politik an uns und dies leistet acatech in Deutschland beispielsweise mit dem Innovationsdialog mit der Bundesregierung. Hier in Brüssel wollen wir dazu beitragen, dass die neue Innovationsorientierung der EU gelingt.“ Dabei könne Wissenschaft politische Entscheidungen nicht vorwegnehmen oder selber treffen. Doch sie sie kann und sollte wissenschaftliche Grundlagen für politische Entscheidungen bereitstellen und Perspektiven aufzeigen.

Gemeinsam mit der Königlich Schwedische Akademie der Technikwissenschaften und eingebettet in den europäischen Dachverband Euro-CASE erarbeitet acatech im Rahmen neuen einer Innovationsplattform politische Beratungsinhalte in einem Dialogverfahren mit den europäischen Institutionen. Das neue acatech Brüssel-Büro unterstützt die neue EU-Strategie, die Expertise der Akademien stärker als bislang in die EU-Politik einzubringen.

Doch wo liegen die Möglichkeiten und Chancen der wissenschaftsbasierten Politikberatung auf europäischer Ebene? Darüber diskutierten auf einem Podium Jürgen Creutzmann, Mitglied des Europäischen Parlaments und dort Ausschussmitglied für Industrie, Forschung und Energie, Hermann Requardt, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, Magnus Breidne, Vizepräsident der schwedischen Partnerakademie sowie Jaques Lukasic, Generalsekretär des europäischen Dachverbandes Euro-CASE.

Ein Fazit: Wissenschaftsbasierte Politikberatung braucht klare Strukturen, um gute Ergebnisse zu erreichen. Jürgen Creutzmann bat in der Diskussion um Beratung durch die Wissenschaft in den parlamentarischen Verfahren. „Hier ist wissenschaftliche Expertise gefragt, um Abgeordnete bei der politischen Willensbildung durch Fakten zu unterstützen."

Robert-Jan Smits, Generaldirektor für Forschung und Innovation bei der Europäischen Kommission, betonte in seiner Festrede unter Verweis auf hunderte von EU-Expertengruppen den hohen Stellenwert, den Politikberatung in Brüssel hat. Ausdrücklich begrüßte er das neue Engagement der Akademie: Der Bedarf an unabhängiger wissenschaftsbasierter Politikberatung, wie sie acatech nun verstärkt in Brüssel anbietet, sei groß. Ausdrücklich bedankte er sich zudem für die Stellungnahme von acatech zum neuen Forschungsprogramm Horizon 2020.

Programm des Abends

Quelle: IDW Nachrichten / acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften Redaktion: Länder / Organisationen: Deutschland EU Themen: Strategie und Rahmenbedingungen

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