StartseiteAktuellesNachrichtenDie französischen Unternehmer waren noch nie so erfindungsreich wie im Jahre 2011

Die französischen Unternehmer waren noch nie so erfindungsreich wie im Jahre 2011

So überschrieb "Le Figaro" am 28. März 2012 seine Berichterstattung im Wirtschaftsteil. Das französische Patentamt veröffentlichte am 15.2.2012 bzw. am 27.3.2012 die Anzahl der bei ihm im Jahre 2011 angemeldeten Patente und die Liste der Spitzenreiter der französischen Großunternehmen mit der größten Zahl an Patentanmeldungen.

Mit 12479 Patentanmeldungen "Made in France" beim französischen Patentamt (Institut National de la Propriété Industrielle - INPI) im Jahre 2011 erreichten die französischen Unternehmen fast wieder das Niveau vor der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahre 2008. Aus der Sicht des INPI ist dies ein Beweis dafür, dass der Schutz der gewerblichen Schutzrechte das Kernstück der Innovationsstrategien der Unternehmen bleibe. Die Anmeldung eines Patents sei klar in die Entwicklungsstrategie der französischen Unternehmen integriert, um der internationalen Konkurrenz gewachsen zu sein. 

Die Gesamtzahl der im Jahre 2011 beim INPI angemeldeten Patente – die Anmeldungen ausländischer Unternehmen inbegriffen - belief sich auf 16757 (Pressekommuniqué des INPI vom 17.2.2012). 

In Ergänzung zu am 17.2.2012 veröffentlichten Gesamtzahlen kommentierte Yves Lapierre, Generaldirektor des INPI am 27.3.2012 aus Anlass der Veröffentlichung des Klassements der Unternehmen mit den meisten beim INPI angemeldeten und veröffentlichten Patenten die gegenwärtige Entwicklung wie folgt: „Gleichzeitig mit der steigenden Zahl von Patentanmeldungen erleben wir einen kulturellen Wandel. Mehr und mehr schützen auch die KMU / PME die Ergebnisse ihrer Forschung“. 

Das am 27.3.2012 veröffentlichte Klassement der hinsichtlich der Anzahl der von ihnen angemeldeten Patente erfolgreichsten Großunternehmen (Berichtszeitraum:1.7.2009– 30.6.2010) ist durch bedeutende Veränderungen, insbesondere innerhalb des bisher über längere Zeit unverändert gebliebenen Spitzentrios, gekennzeichnet.

PSA Peugeot Citroen behält mit 1237 Patentanmeldungen (2010:1152) im Klassement den ersten Platz. Die Unternehmensgruppe Renault wird hingegen von der Unternehmensgruppe Safran (Mischkonzern: Luftfahrtindustrie; Verteidigung; Sicherheit; +34,5 %)  vom 2. Platz des Klassements verdrängt und findet sich mit 245 angemeldeten Patenten auf dem 10. Platz wieder. Den 3. Listenplatz nimmt mit 545 veröffentlichten Patentanmeldungen das Commissariat à l‘ Energie Atomique et aux Energies Alternatives (CEA; +10,1 %) ein; es verwies die Unternehmensgruppe L‘ Oréal SA (482 angemeldete Patente) auf den 4. Platz. 

Die größten Rückgang an veröffentlichten Patentanmeldungen verzeichnen die Unternehmensgruppe Renault (-56,4 %), die Unternehmensgruppe ARKEMA (-30,4 %) und die Unternehmensgruppe Saint Gobain (- 21,9 %). 

Im Gegensatz dazu gelang es hervorstechenden Unternehmen wie Robert Bosch (+57,4 %), Air Liquide (+ 44,8 %) und STMicroélectronics (+39,7 %) überdurchschnittliche Zuwächse. 

Die Unternehmen des  Automobilbaus bleiben in der Gesamtbewertung die bedeutendsten  Patentanmelder, gefolgt vom Flugzeugbau, den Unternehmen der Fernmeldeindustrie, der Elektronik, der Kosmetik, der Chemie und den Unternehmen des Energiesektors. 

Die bedeutendsten französischen Industriegruppen, die in die Forschung investieren, sind im Übrigen mit France Telecom, Alcatel Lucent, Arkema, Saint Gobain, Air Liquide, EADS, L‘ OréalSafran, MichelinPSA Peugeot CitroenRenault in dem Klassement gut vertreten. 

Abgesehen von den großen französischen Industriegruppen zeigen die Plätze 3, 6 und 11 des Klassement das Vorrücken der staatlichen Forschungseinrichtungen hinsichtlich der Anzahl der von ihnen angemeldeten Patente (CEA: 545 Anmeldungen; CNRS: 383 Anmeldungen; IFP: 193 Anmeldungen). 

Quelle: Le Figaro, Institut National de la Propriete Industrielle Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Innovation Wirtschaft, Märkte

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