Der diesjährige European Health Award und damit das Preisgeld im Wert von 10.000 Euro geht an das EpiSouth Plus Project. Diese Initiative im Mittelmeerraum wird vom Italienischen Nationalinstitut für Gesundheit (ISS) und dem Nationalen Zentrum für Epidemiologie, Überwachung und Gesundheitsförderung koordiniert und zielt darauf ab, die Gesundheitssicherheit im Mittelmeerraum und auf dem Balkan zu verbessern: durch eine verbesserte Bereitschaft gegenüber Bedrohungen für die Gesundheitssicherheit und Biosicherheit auf nationaler und regionaler Ebene, im Rahmen der Internationalen Gesundhietsvorschriften (IGV) der WHO. Das Projekt setzte sich gegen fünf weitere grenzüberschreitende Initiativen durch, die ebenfalls für den renommierten Preis des European Health Forum Gastein (EHFG) nominiert waren.
Dies ermöglichte die Konsolidierung des EpiSouth Networks, das 2006 mit neun EU-Ländern in Südeuropa gegründet und rasch um 18 Nicht-Mitgliedsstaaten in Nordafrika, dem Mittleren Osten und am Balkan erweitert wurde. Auf der Grundlage des Netzwerks von 27 EU- und Nicht-EU-Ländern, das vom vorangehenden Projekt EpiSouth (2006-2010) aufgebaut wurde, etablierte das EpiSouth Plus Projekt unter anderem ein Netzwerk regionaler Laboratorien im Mittelmeerraum, förderte gemeinsame Standardabläufe für Bereitschaftsplanung und Risikomanagement, richtete ein Frühwarmsystem für den Mittelmeerraum ein und stellte die Kompatibilität mit anderen Frühwarnsystemen sicher. Das Projekt hat zudem Richtlinien und ein Strategiepapier erstellt, die eine Implementierung der WHO-IGV vereinfachen sollen.
Der European Health Award
Mit dem European Health Award werden Projekte und Initiativen gewürdigt, die zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Europa beitragen. Maßgebliche Kriterien: Es müssen mehrere europäische Staaten beteiligt sein, die Ergebnisse müssen auf andere Länder übertragbar sein und für einen wesentlichen Teil der Bevölkerung oder für größere Gruppen von Menschen einen unmittelbaren Nutzen haben. Unterstützt wird der Preis vom österreichischen Gesundheitsministerium sowie dem Forum der Forschenden Pharmazeutischen Industrie (FOPI).
Sechs weitere grenzüberschreitende Gesundheitsprojekte waren für den renommierten, im Jahr 2007 von Prof. Dr. Günter Leiner als Ehrenpräsident und Gründer des EHFG eingeführten Health Award 2014 in der engeren Wahl. Sie deckten so unterschiedliche Themenbereiche ab wie das Management psychotischer Störungen, Tuberkulose, perinatale Gesundheit, Pharmakovigilanz, Gefahrenschutz und plötzlicher Herztod. Ein Gremium führender Gesundheitsexperten wählte den Gewinner des Preises.
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