In dem länderübergreifenden Kolleg werden in den kommenden Jahren 40 Doktoranden – je 20 aus Israel und Deutschland – strukturiert promovieren. Neben der Freien Universität Berlin und der Hebrew University of Jerusalem beteiligen sich an der Kooperation Wissenschaftler des Menschenrechtszentrums der Universität Potsdam und des Deutschen Instituts für Menschenrechte.
An den beiden Standorten Berlin und Jerusalem werden sich die Forscherinnen und Forscher mit den Herausforderungen für die Verwirklichung von Menschenrechten auseinandersetzen. Menschenrechte sollen im Kontext von Krisenzeiten und Notlagen sowie im Zeitalter von Diversität und Globalisierung untersucht werden. Das historische Verhältnis zwischen Deutschland und Israel soll das eher abstrakte Konzept der Menschenrechte mit konkreten Inhalten füllen.
„Wir wollen Brücken zwischen den Gesellschaften und den akademischen Disziplinen schlagen, um einen fruchtbaren Boden für exzellente Forschung zu schaffen“, sagt Tomer Broude, Leiter des Projekts am Jerusalemer Minerva Center for Human Rights und außerordentlicher Professor für Rechtswissenschaft an der Hebrew University. Der Berliner Projektleiter und Professor für Rechtswissenschaft an der Freien Universität Berlin, Klaus Hoffmann-Holland, betont: „Unser Ziel ist es, durch ein Netzwerk von Forschungseinrichtungen und Forschenden innovative und interdisziplinäre Forschung zu ermöglichen.“
„Das Graduiertenkolleg trägt dazu bei, Berlin als einen der führenden Standorte in der Menschenrechtsforschung zu etablieren“, sagt Martin Grötschel, Vorstandsvorsitzender der Einstein Stiftung Berlin, zur Förderentscheidung.
Die Einstein Stiftung Berlin wurde 2009 vom Land Berlin gegründet. Zweck der Stiftung ist es, Wissenschaft und Forschung in Berlin auf internationalem Spitzenniveau zu fördern und das Land dauerhaft als attraktiven Wissenschaftsstandort zu etablieren.