Bei der Einweihung des Institutsgebäudes betonte François Hollande die Anerkennung der französischen Nation gegenüber ihrer Forschung. Er gab insbesondere bekannt, dass die Mittel der Nationalen Forschungsagentur ANR (Agence nationale de la recherche) erhöht werden sollen. Die Erfolgsquote der Anträge lag 2015 bei 9 Prozent und soll ab 2016 dank zusätzlicher Gelder auf 14 Prozent sowie ab 2017 auf 20 Prozent steigen. Hollande unterstrich weiterhin die zentrale Rolle der Nachwuchswissenschaftler und die Notwendigkeit, sie zu unterstützen. So sollen Nachwuchswissenschaftler mit sehr guten Projekten, die aus finanziellen Gründen bei der Europäischen Union abgelehnt wurden, nun von der ANR gefördert werden. Dafür sollen zehn Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt werden.
Das IPGG, an dem das Verhalten von Flüssigkeiten und Gasen auf kleinstem Raum erforscht wird, ist ein Verbundprojekt des Instituts Curie, der ENS (École normale supérieure), der Pariser Hochschule für industrielle Physik und Chemie ESPCI (École supérieure de physique et de chimie industrielles de la ville de Paris) und der Pariser Hochschule für Chemie ENSCP (Ecole nationale supérieure de chimie de Paris). Es wurde im Rahmen der ersten Runde der französischen Exzellenzinitiative 2009 mit über 15 Millionen Euro unterstützt und gilt als Erfolgsprojekt. Die 165 am IPGG beteiligten Wissenschaftler haben über 400 wissenschaftliche Publikationen vorzuweisen und 11 Startups sind bisher aus dem Institut hervor gegangen. Weitere zwölf Millionen Euro hat die Stadt Paris für die Renovierung des Institutsgebäudes im 5. Arrondissement bereitgestellt. Die Mikrofluidik ist ein relativ neues Forschungsgebiet und hat ein hohes Potential für die Anwendung.