Zahlreiche Staaten in Nordafrika und dem Nahen Osten gehören der OPEC an. Sie spielen daher als Erdölexporteure eine besondere Rolle auf den globalen Energiemärkten. Für die Europäische Union sind sie außerdem als Erdgaslieferanten und insgesamt als Handelspartner attraktiv und im Rahmen zahlreicher Kooperationsabkommen in den Mittelmeer-Entwicklungsprozess einbezogen. In letzter Zeit wird in diesen Regionen verstärkt die Nutzung der Kernenergie diskutiert. Als treibende Kräfte werden hierfür die Aufrechterhaltung der Exportkapazitäten für Erdöl und Erdgas sowie die Befriedigung des stark steigenden Strombedarfs in diesen Ländern genannt. Die möglichen Beiträge erneuerbarer Energien und von Energieeffizienz werden auf gesamtsystemischer Basis - welchen Beitrag können Sie leisten, um die genannten Ziele zu erreichen? - nur wenig thematisiert. Für die Untersuchung wurden Algerien, die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Iran als Länderbeispiele ausgewählt. Die Studie des Wuppertal Instituts in Kooperation mit Adelphi Consult (Berlin) widmet sich folgenden Leitfragen:
- Welche Optionen bestehen für den Einsatz erneuerbarer Energien und die Umsetzung von mehr Energieeffizienz und wie stellen sich diese Optionen im Systemvergleich zur Kernenergie dar?
- Welche sozio-ökonomischen Effekte haben Kernenergie, erneuerbare Energien und Energieeffizienz in den ausgewählten Ländern?
- Welche Auswirkungen auf die politische Stabilität dieser Länder und der Region insgesamt sind wahrscheinlich?
- Welche Alternative bietet der signifikante Ausbau erneuerbarer Energien und die Ausschöpfung von Effizienzpotenzialen für ausgewählte Länder Nordafrikas und der Persischen Golfes aus zusammenfassender Sicht gegenüber dem Zubau von Kernkraftwerken?
Eine Kurzbeschreibung in englischer Sprache erhalten Sie hier.