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ERATOSTHENES Centre of Excellence: Deutsche Fernerkundungsexperten beteiligen sich am Aufbau eines neuen Zentrums in Zypern

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

In Zypern ist der Startschuss für das ERATOSTHENES Centre of Excellence (ECoE) gefallen, das in den nächsten sieben Jahren zu einem führenden digitalen Innovationszentrum (DIH) für Erdbeobachtung und Geodaten werden soll. An dem neuen Fernerkundungszentrum für die Region im östlichen Mittelmeer, dem Nahen Osten und Nordafrika beteiligen sich auch Experten aus Deutschland vom TROPOS und DLR, um den globalen Wandel in Klima, Bodennutzung und den damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen im östlichen Mittelmeer aus dem All und vom Boden aus besser untersuchen zu können.

Im EU-Projekt EXCELSIOR fördert ein Konsortium bestehend aus der Technischen Universität Zypern (CUT), dem Nationalen Observatorium Athen (NOA) in Griechenland, dem zypriotischen Ministerium für Transport, Kommunikation und Arbeit sowie dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) aus Deutschland den Ausbau des Eratosthenes-Forschungszentrum an der technischen Universität in Limassol zu einem Exzellenzzentrum für Fernerkundung. Das Konsortium nahm zwischen 2016 und 2018 erfolgreich an der Ausschreibung des EU-Programmes „Teaming for Excellence“ teil. Im September wurde der Vertrag mit der EU-Generaldirektion Forschung und Innovation unterzeichnet.

Die Europäische Kommission fördert das Zentrum über sieben Jahre lang mit 15 Millionen Euro. Davon entfallen auf DLR und TROPOS jeweils rund 10 Prozent. Die Republik Zypern steuert über 15 Jahre lang 15 Millionen Euro bei. Die Technische Universität Zypern (CUT) unterstützt das Projekt ebenfalls mit weiteren Mitteln.

Das neue Zentrum wird sich in drei Themenbereichen engagieren: Umwelt und Klima (Atmosphäre, Landwirtschaft, Wasser, Land), Resilienz und Gesellschaft (Katastrophenrisikominderung, Kulturerbe, Marine Sicherheit, Energie) und „Big Data“ in der Erdbeobachtung (Informationsextraktion, visuelle Exploration, Visualisierung, Crowd Sourcing & Datenfusion, Geoinformatik). Ziel ist es, Limassol zu einem Austauschplatz für Forschende aus aller Welt zu machen und eine Keimzelle für ein künftiges Innovationszentrum im östlichen Mittelmeer zu bilden.

Das TROPOS wird ein bodengebundenes Fernerkundungssystem für Staub und Wolken aufbauen, das in weltweite Beobachtungsnetze für Aerosole und Wolken integriert wird.

Das Erdbeobachtungszentrum des DLR wird den Aufbau einer Satellitenbodenstation begleiten, die den Empfang von Daten verschiedenster Erdbeobachtungssatelliten und damit genauere Vorhersagen für diese Region ermöglicht.

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Quelle: Leibniz-Institut für Troposphärenforschung e. V. via IDW Nachrichten Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Griechenland Zypern Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft Geowissenschaften Grundlagenforschung Information u. Kommunikation Innovation Umwelt u. Nachhaltigkeit

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