Vom 26. bis 27. März 2014 öffneten sich zum ersten Mal die Pforten der International Science 2.0 Conference. In Hamburg trafen sich Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus zahlreichen Disziplinen (beispielsweise Soziologie, Informatik, Bibliothekswissenschaft, Psychologie, Informationswissenschaft, Rechtswissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Pädagogik) und elf Ländern (Deutschland, Österreich, Italien, Belgien, Mazedonien, Schweiz, Pakistan, UK, Malaysia, Polen, Niederlande), um gemeinsam mit Praktikern aus wissenschaftlichen Bibliotheken den Fragen nachzugehen: Wie verändert das Internet den Arbeitsalltag von Forschenden? Welche Folgen hat verändertes Forschungs- und Publikationsverhalten für wissenschaftliche Infrastrukturen? Zentrale Themen der transdisziplinären Tagung waren Nutzung moderner Internettechnologien im Forschungsprozess, Social Web im Wissenschaftsalltag und neue Formen der Wissenschaftskommunikation
Kernerkenntnisse der Tagung sind folgende:
- Die Relevanz von Science 2.0 für Forschungsinformationseinrichtungen wie wissenschaftliche Bibliotheken eröffnet neuartige Arbeitsfelder für wissenschaftliche Bibliotheken.
- Social Media beeinflusst Forschungsprozesse nachweislich und quantifizierbar.
- Die Erforschung des Themas Science 2.0 verlangt nach einem disziplinenübergreifenden Ansatz.
- Die Relevanz des Themas Science 2.0 wird von der Förderpolitik erkannt.
- Social Media fördert den Wettbewerb unter Wissenschaftler/innen, aber auch deren Vernetzung.
„Mich freut ganz besonders, dass das Thema Science 2.0 bei den deutschen und europäischen Forschungsförderern auf so große Resonanz gestoßen ist. Sowohl für die Vertreter aus BMBF, DFG und EU-Kommission als auch für viele Tagungsteilnehmer war die Vielfältigkeit des Themas Science 2.0 völlig neu“, sagte Professor Klaus Tochtermann, Sprecher des Leibniz-Forschungsverbundes Science 2.0 und Chair der Tagung.
Diskutiert wurde nicht nur vor Ort, sondern auch über Twitter. Über 1.000 Tweets von 288 Personen wurden in den vergangenen Tagen unter dem Hashtag #sci20conf verschickt. Darüber hinaus verfolgten insgesamt über 100 Personen den Livestream der ausgebuchten Tagung zur digitalen Wissenschaft.
Die zweite Science 2.0 Conference wird im März 2015 in Hamburg stattfinden.
Zur Science 2.0 Conference
Social Media ist in der Wissenschaft angekommen. Sukzessive verändern sich durch die Nutzung neuer Werkzeuge die etablierten Prinzipien der wissenschaftlichen Kommunikation. Dienten wissenschaftliche Bibliotheken jahrhundertelang als zentrale Anlaufstelle für den Zugang zu wissenschaftlichen Informationen, entdecken Forscher/innen heute neue Publikationsformen wie wissenschaftliche Wikis, neue Kommunikationskanäle wie soziale Netzwerke sowie neue Arbeitsumgebungen für gemeinschaftliches Schreiben an Fachartikeln oder Projektanträgen. Diese Bewegung hin zu mehr Partizipation, Kollaboration, Kooperation und Diskurs betrifft sowohl Informationsinfrastruktureinrichtungen wie wissenschaftliche Bibliotheken als auch die Wissenschaft.
Vor diesem Hintergrund befassen sich Wissenschaftler/innen unterschiedlichster Disziplinen mit dem Phänomen Science 2.0, d.h. damit, wie Social Media Forschungs-und Publikationsprozesse verändert. Die international Science 2.0 Conference bringt diese Wissenschaftler/innen zusammen. Und noch mehr. Die Zusammenführung aller Interessensgruppen, die von Science 2.0 betroffen sind, d.h. Wissenschaftswelt, Bibliothekswelt und Forschungspolitik, macht die internationale Science 2.0 Conference zu einem einzigartigen Ereignis. Die Konferenz widmet sich den neuesten wissenschaftlichen Trends, Entwicklungen, Herausforderungen und Best Practices im Bereich Science 2.0. Veranstalter der Tagung sind der Leibniz-Forschungsverbund Science 2.0 und der Leibniz-Bibliotheksverbund Forschungsinformation - Goportis.
Pressekontakt
Dr. Doreen Siegfried
Leibniz-Forschungsverbund Science 2.0
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