StartseiteAktuellesNachrichtenErstes koreanisches Kulturzentrum im süddeutschen Raum an der Universität Tübingen gegründet

Erstes koreanisches Kulturzentrum im süddeutschen Raum an der Universität Tübingen gegründet

Feierliche Eröffnung des King Sejong Institutes Tübingen am 6. November 2012 in Anwesenheit des Botschafters der Republik Korea

Das King Sejong Institute („Sejonghakdang“) wurde 2007 von der koreanischen Regierung ins Leben gerufen. Es bietet als koreanisches Pendant zum deutschen Goethe-Institut einen breiten Zugang zur Sprache und Kultur Koreas. Nach Eröffnungen in Berlin und Bonn ist Tübingen die dritte Niederlassung des Institutes in Deutschland und die erste ihrer Art im süddeutschen Raum. Das Institut ist an die Sektion Koreanistik des Asien-Orient-Instituts (AOI) der Universität Tübingen angegliedert. Mit der Eröffnung der Tübinger Niederlassung ist das King Sejong Institute nunmehr mit 90 Instituten in 43 Ländern vertreten. König Sejong der Große regierte das Königreich Joseon von 1414 – 1450. Er entwickelte mit seinen Gelehrten die noch heute gültige koreanische Schrift.

Zur feierlichen Eröffnung des King Sejong Institute Tübingen am Dienstag, dem 06. November 2012 um 16 Uhr im Großen Senatssaal der Universität Tübingen, Neue Aula, Geschwister-Scholl-Platz, sind die Vertreter der Medien herzlich eingeladen.

Erwartet werden Seine Exzellenz KIM Jae Shin, Botschafter der Republik Korea, und Gesandter-Botschaftsrat YUN Jong Seok, Leiter des koreanischen Kulturzentrums Berlin. Die feierliche Begrüßung erfolgt durch Professor Bernd Engler, Rektor der Universität Tübingen.

Für den Standort des King Sejong Institute bietet sich Tübingen in idealer Weise an, um der steigenden Nachfrage nach koreanischer Sprach- und Kulturvermittlung im Süden Deutschlands zu entsprechen. Die Koreanistik der Universität Tübingen, eines der ältesten Koreanistik-Institute in Deutschland, stellt sich angesichts der vorhandenen Kompetenzen in Lehre und Forschung ihrer gesellschaftlichen Verantwortung, die Vermittlung von interkultureller Kompetenz insbesondere durch Ausweitung des Koreanisch-Unterrichtes für die interessierte Öffentlichkeit zu übernehmen.

Die Tübinger Koreanistik hat seit 2010 durch die Etablierung von Koreanistik im Hauptfach die Vergabe von attraktiven Stipendien sowie Etablierung innovativer Lehrmethoden ihre Studierendenanzahl jeweils im Vergleich zum Vorjahr 2011 verdreifacht und 2012 nochmals verdoppelt. Derzeit sind über 100 Studenten für das Fach Koreanistik eingeschrieben. Hochkarätige nationale und internationale Kooperationen ermöglichen einen regen Austausch in Forschung und Lehre sowie die Weiterentwicklung des Studienganges. Ein internationaler Dual-Degree-Master ist derzeit in Vorbereitung. 2012 eröffnete zudem das Tuebingen Center for Korean Studies (TUCKU) an der Korea University in Seoul die deutschlandweit einzige Außenstelle einer deutschen Universität in Korea. Hierdurch wird Koreanistik-Studierenden ein einjähriges Auslandsstudium in Korea ermöglicht.

Südkorea ist für Deutschland einer der wichtigsten asiatischen Absatzmärkte mit einem Handelsvolumen von knapp 22 Milliarden Euro im Jahr 2010. Umgekehrt ist Deutschland Südkoreas wichtigster Handelspartner in der EU. Baden-Württemberg allein führte im Jahr 2010 Waren im Wert von mehr als 2,3 Milliarden Euro nach Korea aus, mit steigender Tendenz. Es ist somit eines der Bundesländer mit den intensivsten Geschäftsbeziehungen zu Korea. Für die Entwicklung der Handelsbeziehungen sind landeskundliches Wissen, interkulturelle Kompetenz und die Erlernung der Sprache (Business-Koreanisch) für Geschäftsleute jedoch unerlässlich. Hierzu gab es bislang kaum Angebote im süddeutschen Raum. Sowohl Studierende und Absolventen der Tübinger Koreanistik als auch die allgemeinen Unterrichtsangebote des King Sejong Institute Tübingen stellen daher nicht nur für den Wirtschaftsbereich eine wertvolle Bereicherung dar.

Das King Sejong Institute Tübingen ergänzt das akademische Programm des Koreanistik-Studienganges der Universität Tübingen durch allgemeine Sprach- und Kulturangebote, die sich sowohl an Studierende anderer Fächer als auch an Berufstätige und generell an Koreainteressierte richten.

Leitung des King Sejong Institute Tübingen

Direktor: Prof. Dr. You Jae Lee
Geschäftsführung: Seon Young Lee, M.A.

Kontakt:

Seon Young Lee, M.A.,
Geschäftsführerin

King Sejong Institute Tübingen und
Universität Tübingen
Philosophische Fakultät / Asien-Orient-Institut
Abteilung für Sinologie und Koreanistik
Telefon: +49 7071 29-72700
E-Mail: seon-young.lee(at)uni-tuebingen.de

Quelle: IDW Nachrichten / Eberhard Karls Universität Tübingen Redaktion: Länder / Organisationen: Republik Korea (Südkorea) Themen: Bildung und Hochschulen

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