11 Doktoranden werden in den nächsten 4 Jahren an 8 europäischen Standorten im Rahmen von CARMEN, „Communal Art – Reconceptualising Metrical Epigraphy Network“, ausgebildet. Historiker, Philologen und Archäologen werden gemeinsam die Erforschung von Dichtung als Teil der römischen Alltagskultur vorantreiben. Im Zentrum stehen lateinische Versinschriften, Carmina Epigraphica, die sich auf Grabsteinen und anderen Monumenten befinden. Sie sind beredte Zeugnisse der sozialen Beziehungen, der Sprachentwicklung, aber auch der ästhetischen Vorstellungen in Rom und den Provinzen. Für die Inschriften Roms und der Regionen Nordafrikas sollen im Rahmen des ITN auch einige lang erwartete digitale Editionen vorgelegt werden.
Mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz und den Universitäten Mainz, Trier, Dijon/Bourgogne, Sevilla, Wien, La Sapienza in Rom und der Universität des Baskenlandes sind hochkarätige Partner am Netzwerk beteiligt, deren jeweilige Antragsteller international anerkannte Experten lateinischer Carmina Epigraphica, römischer Epigraphik und Archäologie sind. Für den innovativen und attraktiven außeruniversitären Praxisteil der Ausbildung mit starker digitaler Komponente kommt eine Vielzahl weiterer Institutionen europaweit und im nördlichen Afrika hinzu, dazu gehören auch die BBAW und das CIL.
An der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften entstehen vier der geplanten digitalen Editionen. Zudem bietet das CIL ein zweimonatiges Trainee-Programm für einen der in Rom betreuten Doktoranden. Für Februar/März 2022 ist ein durch das CIL organisierter Workshop zum Thema „Editing Latin Inscriptions“ geplant.
Das Akademienvorhaben Corpus Inscriptionum Latinarum ist Teil des von Bund und Ländern geförderten Akademienprogramms, das der Erhaltung, Sicherung und Vergegenwärtigung unseres kulturellen Erbes dient. Koordiniert wird das Programm von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.