StartseiteAktuellesNachrichtenEU-Projekt OFELIA: Experimentelle OpenFlow-Plattform zur Förderung von Informations- und Kommunikationstechnik

EU-Projekt OFELIA: Experimentelle OpenFlow-Plattform zur Förderung von Informations- und Kommunikationstechnik

Die explosionsartige Verbreitung von Hightech-Geräten wie Laptops, Tablets und Smartphones auf dem Markt und die damit verbundene steigende Nachfrage nach höheren Bandbreiten haben zu einem Trend zu modernen Netzwerkkommunikationssystemen geführt. Das Ende August auslaufende Projekt wurde von dem European Center for Information and Communication Technologies GmbH (EICT GmbH) koordiniert. Weitere deutsche Projektpartner sind die TU Berlin, die Deutsche Telekom und ADVA Optical Networking.

Diese schnelle Entwicklung hat zwar ihrerseits die Speicherung von Datenmassen in Form von Cloud Computing erleichtert, jedoch haben die wachsenden Bedenken hinsichtlich stagnierender Innovationen bei Netzwerktechnologien die Anstrengungen für die Entwicklung experimenteller Plattformen verstärkt.

Viele der heutigen Netzwerkprotokolle wurden vor 30 Jahren entwickelt, weshalb sie nicht an die sich rapide wandelnden Anforderungen von Benutzern und Unternehmen angepasst werden können. Um Netzwerkkommunikationstechnologien wieder zu beleben, hat das von der EU finanzierte Projekt OFELIA ("Open Flow in Europe: Linking Infrastructure and Applications") eine OpenFlow-basierte Testnetzwerkplattform entwickelt.

Das Projektteam hat in Zusammenarbeit mit GANT - dem europaweiten Forschungs- und Bildungsnetzwerk - eine Plattform geschaffen, mit der neue und innovative Netzwerkprotokolle und -Software entwickelt und getestet werden können. Die OFELIA-Anlage basiert auf Software Defined Networking (SDN) und OpenFlow, einer neuen Netzwerktechnologie, die eine Virtualisierung und Steuerung der Netzwerkumgebung über sichere und standardisierte Schnittstellen ermöglicht.

Mit dieser Anlage können die Benutzer nicht nur in einem Testnetzwerk experimentieren, sondern sie können das Netzwerk selbst auch genau und dynamisch steuern und ausbauen, was einen zielgerichteteren Problemlösungsansatz erlaubt. Sie basiert auf softwaregestützten Netzwerkressourcen, die durch OpenFlow-Switches, sogenannte OvS, und Netzwerkverknüpfungen miteinander verbunden sind.

OpenFlow-Technologie schafft Lösungen für viele häufig auftretende Probleme der Internetnutzer, u. a. auch niedrige Übertragungsgeschwindigkeiten und unzuverlässige Netzwerke. Durch die gemeinsame Entwicklung von OpenFlow-basierten Testplattformen geben GANT und OFELIA europäischen Forschern die Möglichkeit, neue Systeme in Netzwerken zu testen, die repräsentativ für reale kommerzielle Netzwerke sind, und stellen sicher, dass Europa bei der Forschung von Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) eine führende Stellung einnimmt.

Die Forscher wollten eine experimentelle Testumgebung zur Verfügung stellen, die den Nutzern vor allem Flexibilität bietet. Daher ermöglicht die OFELIA-Plattform den Experimentatoren, das Verhalten des Netzwerk als Teil des Experiments und nicht als Teil der Einrichtung des Experiments zu verändern. Der Service bietet Netzwerkadministratoren mehr kostengünstige und effiziente Kontrolle über ihre Ressourcen, so dass er eine ideale Lösung für die hohen Bandbreiteanforderungen heutiger Anwendungen darstellt.

Bisher wurde die OFELIA-Plattform bei drei Stakeholder-Veranstaltungen vorgestellt und fand sowohl in der Industrie als auch bei Wissenschaftlern Anklang. Das Projekt läuft noch bis Ende August und erhielt EU-Fördermittel in Höhe von 4,4 Mio. EUR.

Quelle: CORDIS - Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: EU Themen: Information u. Kommunikation Infrastruktur

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