StartseiteAktuellesNachrichtenEuropäische Kommission beruft "Hochrangige Gruppe wissenschaftlicher Berater"

Europäische Kommission beruft "Hochrangige Gruppe wissenschaftlicher Berater"

Berichterstattung weltweit

Gestern berief die Europäische Kommission die sieben Wissenschaftler, die künftig die neugegründete "Hochrangige Gruppe wissenschaftlicher Berater" bilden. Ihre Ernennung stellte gleichzeitig den Start des "Mechanismus für wissenschaftliche Beratung" dar.

Der von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker im Mai dieses Jahres angekündigte Scientific Advice Mechanism (SAM) ist gestern in Kraft getreten. Den Kern des Mechanismus bildet die am gleichen Tag berufene "Hochrangige Gruppe wissenschaftlicher Berater". Die sieben Mitglieder wählte die Europäische Kommission, unterstützt durch ein eigens eingesetztes "Identifikationskomitee", aus 162 Nominierungen aus. Berufen wurden der Biologe Janusz Bujnicki, die Soziologin Pearl A. Dykstra, die Materialwissenschaftlerin Elvira Fortunato, der Teilchenphysiker Rolf-Dieter Heuer, die Metrologin Julia Slongo, der Mathematiker Cédric Villani und der Ernährungsexperte Henrik C. Wegener.

Grundlage für die Arbeit der neuen Beratergruppe ist ein Kommissionsbeschluss vom 16. Oktober. Die Mitglieder werden vom EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation berufen und erstellen auf seine Anfrage hin Gutachten. Die Kommission soll dadurch bei Entscheidungen und Rechtsetzungsvorhaben auf unabhängige und hochwertige wissenschaftliche Expertise zurückgreifen. Planmäßig sollen die Mitglieder der Gruppe vier- bis sechsmal im Jahr zusammenkommen - erstmals im Januar 2016 - und maximal 40 Arbeitstage im Jahr für ihre Beratertätigkeit aufwenden. Das Gremium soll eine Ergänzung zu den bestehenden europäischen Beratungsstrukturen, etwa dem Wissenschaftsdienst der Europäischen Kommission und anderen Expertengruppen, bilden.

Zeitgleich mit dem Start von SAM erging zudem im Rahmen von Horizont 2020 eine Förderung von sechs Millionen Euro an europäische Wissenschaftsakademien und Gelehrtengesellschaften, um die wissenschaftliche Politikberatung in den Mitgliedsstaaten zu stärken.

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Quelle: Europäische Kommission / VDI TZ Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Strategie und Rahmenbedingungen

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