Die Konsultation läuft für sechs Wochen und umfasst Fragen zu folgenden Punkten:
- EU-Rahmen für die Entwicklung, die Herstellung und den Einsatz medizinischer Gegenmaßnahmen
- Vorausschauende Bedrohungsanalysen und Risikobewertungen
- Marktdynamik und Lieferketteninformationen
- Entwicklung und Finanzierung neuer Gegenmaßnahmen in Krisenzeiten
- Einfluss, Rolle, Aufgabenbereich und Koordinierung einer künftigen HERA-Behörde
Die HERA (Health Emergency Preparedness and Response Authority) ist ein Baustein der europäischen Gesundheitsunion, wie sie Präsidentin von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der Union im September 2020 angekündigt hat. In einer natürlichen oder von Menschen verursachten Gesundheitskrise soll die Behörde eine spezielle Struktur zur Unterstützung der Entwicklung, der Herstellung und des Einsatzes medizinischer Gegenmaßnahmen bieten. Durch Vorausschau, Beobachtung und die Nutzung von Marktinformationen könnte die HERA medizinische Gegenmaßnahmen planen und koordinieren.
Um den Weg für die neue Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen zu ebnen, hat die Kommission am 17. Februar den "HERA-Inkubator" – den neuen europäischen Plan zur Vorsorge gegen biologische Gefahren im Zusammenhang mit COVID-19-Varianten – ins Leben gerufen. Die HERA wird auf den im Rahmen des Inkubators eingeleiteten Maßnahmen aufbauen und als dauerhafte Einrichtung die Risikomodellierung, die globale Überwachung, den Technologietransfer, die Kartierung von Lieferkettenrisiken, flexible Produktionskapazitäten sowie Forschung und Entwicklung im Bereich Impfstoffe und Medizin unterstützen.
Die Konsultation läuft sechs Wochen, d. h. bis zum 12. Mai 2021. Parallel zur öffentlichen Konsultation wird die Kommission zudem Gespräche mit den Mitgliedstaaten und Interessenträgern führen. Das genaue Mandat der HERA wird im Rahmen eines Legislativvorschlags im Laufe des Jahres festgelegt. Die Kommission wird die eingegangenen Rückmeldungen bei der Ausarbeitung des Legislativvorschlags berücksichtigen.