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Europäischer Entwicklungsbericht 2015 erschienen

Gestern ist der Europäische Entwicklungsbericht 2015 "Finanzierung und Politiken für eine transformative Post-2015-Entwicklungsagenda – Auf die Kombination kommt es an" in Brüssel von EU-Kommissar für Internationale Kooperation und Entwicklung, Neven Mimica, vorgestellt worden.

Der Europäische Entwicklungsbericht 2015 (European Report on Development, ERD 2015) zieht Lehren aus den Milleniumsentwicklungszielen und ist Grundlage für die Entwicklung einer Agenda für die Zeit nach dem Ablaufen dieser Ziele, der "Post-2015-Agenda für nachhaltige Entwicklung".

Die neue Agenda wird universellen Charakter haben und sich auch auf die Rolle von wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Aspekten in der nachhaltigen Entwicklung beziehen. Dafür müssen alle Ressourcen mobilisiert und effektiv verwendet werden. Der ERD 2015 trägt zur entwicklungspolitischen Diskussion bei, indem er einen neuen, konzeptuellen Rahmen für die Betrachtung der Entwicklungsfinanzierung und deren Beziehung zur Politik aufstellt.

„Die Post-2015-Agenda ist ein Hauptanliegen der EU. Armutsbekämpfung und nachhaltige Entwicklung sind mit die wichtigsten Herausforderungen der Gegenwart. Sie sind außerdem grundlegend miteinander verbunden: Es kann keine Armutsbekämpfung ohne nachhaltige Entwicklung geben und vice versa. Der heutige Bericht ist ein wertvoller, forschungsbasierter und unabhängiger Beitrag zu unserem Denken und der globalen Debatte über die Post-2015-Agenda“, sagte Neven Mimica während der Vorstellung des Berichts.

Auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und spezifischer Ländererfahrungen zeigt der ERD 2015, dass Entwicklungsfinanzierung ohne die richtige politische Strategie nicht zu den beabsichtigen Zielen führt. Stattdessen ist die Kombination beider Instrumente – Finanzierung und Politik – ausschlaggebend. Um eine transformative Post-2015-Agenda umzusetzen, müssen Finanzierung und Politik gemeinsam Wirkung entfalten. Der Erfolg der Post-2015-Agenda hängt davon ab, wie Finanzierung und Politik gemeinsam eingesetzt werden, um eine transformative Agenda zu verankern. Ein bloßer Mangel an Finanzierung wird nicht der einschränkende Faktor bei der Erreichung der neuen Nachhaltigkeitsziele sein – so lautet eine der wichtigsten Kernaussagen des Europäischen Entwicklungsreports 2015.

Die Vorstellung des Reports ist ein wichtiger Teil des „Europäischen Jahres der Entwicklung“. Der aktuelle Report baut auf den Entwicklungsreport aus dem Jahr 2013 auf, der Schlüsselfaktoren identifizierte, die zur Gestaltung einer neuen globalen Partnerschaft für Entwicklung beitragen könnten, um Armutsbekämpfung in den ärmsten Ländern in inklusiver und nachhaltiger Weise zu fördern.

Hintergrund

Der Europäische Entwicklungsbericht 2015 "Finanzierung und Politiken für eine transformative Post-2015-Entwicklungsagenda – Auf die Kombination kommt es an" ist ein unabhängiger Bericht und wurde von einem Team, unter der Leitung des Overseas Development Institute (ODI) in Kooperation mit dem European Centre for Development Policy Management (ECDPM), dem Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE), der Universität von Athen (Department of Economics, Division of International Economics and Development) und dem Southern Voice Network, verfasst.

Der ERD 2015 wird von der Mobilising European Research for Development Policies-Initiative herausgegeben. Sie wird von der Europäischen Kommission und den vier EU-Staaten Deutschland, Finnland, Frankreich und Luxemburg finanziell unterstützt.

Quelle: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE) /IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Global EU Themen: Strategie und Rahmenbedingungen Umwelt u. Nachhaltigkeit Ethik, Recht, Gesellschaft

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