Im Rahmen des Europäischen Verteidigungsfonds investiert die EU in Technologien und Fähigkeiten zur Abwehr künftiger Bedrohung. Binnenmarkts-Kommissar Thierry Breton nannte konkret die Bereiche Marine, Boden, Luft, Weltraum und Cyberraum – dabei liege ein besonderer Schwerpunkt auf Luftabwehrkapazitäten, elektronischer Kriegsführung und Cyberabwehr.
Beispiele aus verschiedenen Bereichen:
- Marine: das Projekt E-NACSOS konzentriert sich auf einen neuen Kooperationsstandard für die Luft- und Raketenabwehr.
- Luft: das Projekt REACTII verbessert die Widerstandsfähigkeit und das Management der elektronischen Kriegsführung.
- Weltraum: das Projekt ODIN’S EYE II wird auf den Fortschritten bei der Frühwarnung von weltraumgestützten Raketen aufbauen. Es bringt die Industrie aus 14 EU-Mitgliedstaaten und Norwegen zusammenbringen, um die europäischen Kapazitäten in diesem Bereich zu erhöhen.
- Cyber: EVF leistet im Rahmen von drei spezifischen Forschungs- und Entwicklungsprojekten einen direkten Beitrag zur Cyberabwehr.
Die ausgewählten Konsortien umfassen 550 Einrichtungen aus der gesamten EU sowie Norwegen. Stark vertreten sind dabei kleine und mittlere Unternehmen (KMU), mit einem Anteil von 39 Prozent.
Der EFF ist für den Zeitraum 2021 bis 2027 mit Haushaltsmitteln in Höhe von 7,953 Milliarden Euro ausgestattet. Diese Finanzausstattung ist in zwei Säulen unterteilt: 2,651 Milliarden Euro für die gemeinsame Verteidigungsforschung zur Bewältigung neu entstehender und künftiger Sicherheitsbedrohungen sowie 5,302 Milliarden Euro für die Kofinanzierung kooperativer Projekte zur Entwicklung von Fähigkeiten. Zwischen 4 und 8 Prozent des EEF-Haushalts sind für die Entwicklung oder Forschung im Bereich disruptive Technologien bestimmt, die das Potenzial haben, bahnbrechende Innovationen im Verteidigungssektor hervorzubringen.
Zum Nachlesen
- Europäische Kommission (26.06.2023): Europäischer Verteidigungsfonds: EU investiert 832 Millionen Euro in 41 Projekte