Das Projekt erforscht den Stellenwert von Vergnügungsvierteln in europäischen Hafenstädten für den kulturellen Austausch, die Erprobung von urbanen Lebensstilen und die Entwicklung einer spezifischen Vergnügungskultur. Im Zentrum steht die Frage, ob und wie die Häfen seit Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart zum Austausch und der Verbreitung populärer Kulturen und Praktiken beigetragen haben, die sich zum Beispiel in Moden, Musik oder besonderen Orten sowie Architekturen zeigen.
An „Pleasurescapes“ sind neben dem HCU-Team Forschende der Universitäten Barcelona, Rotterdam und Stockholm beteiligt. Sie stammen aus den Theater- und Kulturwissenschaften, der Kunstgeschichte sowie aus der Architektur. Die Vernetzung von methodischen Zugängen aus der historischen Stadtforschung, der Kulturanthropologie, der Architektur und den Kunstwissenschaften lassen neue Erkenntnisse erwarten.
Besonderes Augenmerk wird auf die Vermittlung der Forschungsergebnisse auch jenseits des akademischen Raums gelegt: Die Ergebnisse des Projekts werden in Form einer Wanderausstellung mit Stationen in verschiedenen europäischen Museen, unter anderem auch im Museum für Hamburgische Geschichte, präsentiert. Eine Open Access-Datenbank wird allen Interessierten Zugang zu historischem Material und Informationen über die erforschten Vergnügungsviertel ermöglichen.
„Humanities in the European Research Area“ (HERA) ist ein Netzwerk von 26 europäischen Forschungsförderorganisationen, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Geisteswissenschaften im europäischen Forschungsraum sowie insbesondere im EU-Rahmenprogramm zu stärken.