Unter dem Titel „Osteuropa als Schlüsselregion zur Bewältigung der Herausforderungen der Ernährungssicherung“ veranstaltet das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft im Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft zum Global Forum for Food and Agriculture (GFFA), das im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin stattfindet, ein agrarpolitisches Symposium. Auf dem Fachpodium werden am 17. Januar 2014 namhafte Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über die Entwicklungsmöglichkeiten aber auch Risiken in der Agrarproduktion Osteuropas diskutieren.
Russland und die Ukraine verfügen über große Potenziale für landwirtschaftliche Produktionssteigerungen auf Grund ausgedehnter Brachflächen und oftmals vergleichsweise niedriger Flächenproduktivität. Während die witterungsbedingten Schwankungen der Agrarproduktion und damit Erlöseinbußen ein zunehmendes Risiko für die landwirtschaftlichen Betriebe sowie die regionale Preisentwicklung darstellen, beeinflussen die Ernteentwicklung und Handelspolitik beider Länder bereits seit einigen Jahren maßgeblich auch die internationalen Getreidemärkte und damit die Ernährungssicherung in vielen Abnehmerländern. Die Agrarpolitik der Region spielt auf Grund des Potenzials zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion einerseits sowie der sozialen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen bei der Entwicklung der Landwirtschaft andererseits eine entscheidende Rolle, damit die Region mittel- bis langfristig ihren Beitrag zur Sicherung der Welternährung leisten kann.
Nach den Eröffnungsansprachen durch Dr. Eckhard Cordes, Vorsitzender des Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, und Dr. Robert Kloos, Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, wird IAMO-Direktor Professor Alfons Balmann mit einem Kurzvortrag in die Thematik des Fachpodiums einführen. Anschließend legen Mikola Prisjaschnuk, Minister für Agrarpolitik der Ukraine, und Aleksandr Petrikov, Vizeminister für Landwirtschaft der Russischen Föderation, die Strategien und Maßnahmen der Agrarpolitik in ihren Ländern dar.
Im Rahmen der Podiumsrunde werden die Teilnehmer gemeinsam mit dem Publikum über die Entwicklungspotenziale und Herausforderungen zur landwirtschaftlichen Produktionssteigerung und zur Verbesserung der Rahmenbedingungen im Agrarsektor sowie den ländlichen Räumen in Russland und der Ukraine diskutieren. Als Vertreter aus der Wirtschaft werden Dr. Alex Lissitsa, Generaldirektor Industrial Milk Company in Kiew, Stefan Dürr, Präsident der Unternehmensgruppe EkoNiva, und Dr. Reiner Beste, Leiter des Geschäftsbereichs Health & Nutrition der Evonik Industries AG, erwartet. Die Veranstaltung wird von Dr. Thomas Kirchberg, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft im Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, moderiert.
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