Die Sparpläne wurden in dem von der Bildungs- und Kultusministerin Sanni Grahn-Laasonen beauftragten Weißpapier Reform of Student Financial Aid dargelegt. Durch das Maßnahmenpaket sollen bis 2019 70 Millionen Euro und längerfristig 150 Mio. Euro eingespart werden. Es soll noch im März dem Parlament zur Abstimmung vorgelegt werden.
Die zeitliche Begrenzung der Stipendiendauer auf 45 Monate - 54 für Medizinstudenten - würde immer noch den für einen Single Degree Studiengang mit 300 Credits benötigten Zeitraum überschreiten und auch die Dauer von längeren Studienprogrammen an Universitäten für Angewandte Wissenschaften abdecken.
Eine andere Option, so Roope Uusitalo von der Jyväskylä University und Autor des Papiers, sei eine generelle Begrenzung auf drei Jahre in Verbindung mit einer Postgraduierten-Förderung durch andere Mittel, sowie ergänzt durch höhere Darlehen für Studierende.
Die National Union of University Students in Finland (SYL) und die Union of Students in Finnish Universities of Applied Sciences (SAMOK) bezeichneten in einer gemeinsamen Stellungnahme die geplanten Maßnahmen der Regierung als "beschämend". So führt der Vorsitzende der SYL Heikki Koponen aus, dass sich mit der Kürzung der Stipendien und den zusätzlich aufzunehmenden Darlehen gesellschaftliche Ungerechtigkeiten weiter vergrößern würden, zumal Kinder aus finanziell weniger starken Familien schon jetzt dazu tendierten, einen akademischen Bildungsweg von kürzerer Dauer einzuschlagen.
Zum Nachlesen:
University World Press (03.03.2016): Government to slash student grants, toughen eligibility