Fast alle Länder haben Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu kontrollieren – mit gravierenden Nebenwirkungen für Wirtschaft und Gesellschaft: u.a. steigende Arbeitslosigkeit, Einkommensverluste, Kontaktbeschränkungen oder Homeoffice bei parallelem Homeschooling. Deutschland und andere Industrieländer haben große finanzielle Anstrengungen unternommen, um die Lasten des Lockdowns abzufedern. Aber wie sieht es im Rest der Welt aus, vor allem im Globalen Süden?
Der Sonderforschungsbereich 1342 „Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik“ geht dieser Frage systematisch nach. In einer neuen Länderberichtsreihe analysieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, welche sozialpolitischen Maßnahmen und Gesetze verschiedene Staaten rund um den Globus umgesetzt haben, um die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie abzumildern. Jeder Bericht besteht aus einem Essay und einem Datenanhang zu zentralen sozialpolitischen Reformen. Dabei liegt der Fokus zunächst auf Ländern des Globalen Südens, denn über deren sozialpolitischen Antworten auf die Pandemie weiß die Forschung bislang noch zu wenig.
Die ersten vier Länderberichte sind bereits online:
- Brazil’s Social Policy Response to Covid-19: Healthcare and Poverty Alleviation
- Taiwan’s Social Policy Response to Covid-19: Protecting Workers, Reviving the Economy
- India’s Social Policy Response to Covid-19: Temporary Relief in a Rigid Welfare Landscape
- Russia’s Social Policy Response to Covid-19: Temporary and Categorized Benefits
Die Reihe der Länderberichte wird stetig erweitert und kann kostenlos heruntergeladen werden.
Hintergrund
Der Sonderforschungsbereich 1342 "Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik" ist ein Verbund von acht Forschungseinrichtungen der Universität Bremen in Kooperation mit der Jacobs University Bremen, der Universität Duisburg-Essen und der Universität zu Köln. Der SFB 1342 wird bis Ende 2021 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.