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Forschung in der Region Rhône-Alpes in den Bereichen Gesundheit und Biotechnologien

Valérie Pécresse, Ministerin für Haushalt, öffentliche Finanzen und Staatsreform, Laurent Wauquiez, Minister für Hochschulen und Forschung, und René Ricol, Generalkommissar für Zukunftsinvestitionen, nahmen am 1. März 2012 in Trévoux und Lyon (Rhône-Alpes) am Treffen der regionalen Akteure der Forschung und Innovation im Bereich Gesundheit und Biotechnologien teil.

Die Minister eröffneten aus diesem Anlass das globale F&E-Zentrum des weltweit führenden Anbieters von Gesundheitsprodukten Covidien [1] in der Region Rhône-Alpes. Das Zentrum wird sich der Forschung und Herstellung von Implantaten im Bereich der Regeneration von Weichgeweben, der Behandlung von Brüchen und von Produkten für die Biochirurgie widmen. Es beschäftigt 90 Wissenschaftler und Ingenieure, die an der Entwicklung neuer Produkte arbeiten.

Dank der Steuergutschrift für Forschung (CIR) konnte Covidien 20 Millionen Euro in dieses Zentrum investieren. Für Valérie Pécresse und Laurent Wauquiez ist dies ein Beweis dafür, dass die Steuergutschrift einen großen Vorteil für Frankreich im globalen Wettlauf um Innovationen darstellt. Mit der CIR-Reform im Jahr 2008 wurde Frankreich zum Land mit dem attraktivsten Steuersystem für Forschung und Innovation: investiert ein Unternehmen 100 Euro in die F&E, erstattet der Staat 30% zurück. Somit konnten die Kosten der Unternehmen für Forscher deutlich gesenkt werden. Die Kostendivergenz zugunsten Frankreichs im Vergleich zu Deutschland liegt bei 27% und zu Großbritannien bei 10% [2]. Vor diesem Hintergrund haben sich die Projekte von ausländischen Investoren in Frankreich zwischen 2008 und 2010 mehr als verdreifacht.

Anschließend besuchten die Minister das INSERM [3]-Labor P4-Jean Mérieux (Labor der 4. – der höchsten – Sicherheitsstufe für sehr gefährliche Krankheitserreger) und das Kompetenzzentrum Lyonbiopôle, wo sie die Gewinner des Programms Zukunftsinvestitionen im Bereich Gesundheit und Biotechnologien trafen. Für Laurent Wauquiez ist Lyonbiopôle der Inbegriff des neuen Gesichts der Wissenschaft des 21. Jahrhunderts: ein kooperatives Forschungsprojekt zwischen Unternehmen und Hochschulen, das Interdisziplinarität und Spezialisierung vereint. Auch das technologische Forschungsinstitut BioAster, das sich mit Infektiologie beschäftigt, ist Teil dieser Dynamik, so der Minister.

Die Region Rhône-Alpes konzentriert ihre Investitionen auf Spitzenforschungsbereiche, insbesondere die Gesundheit und die Biotechnologien, aber auch die Nanotechnologien. Sie beschäftigt Spitzenforscher und verfügt über ein breites und gesundes Industrienetzwerk. Die Region wurde für ihre Bemühungen oft belohnt: viele ihrer Forschungseinrichtungen erhielten das Label ″Exzellenzlabor″ oder ″Exzellenzausstattung″ und der Staat investiert hier 421,83 Mio. € über das Programm Zukunftsinvestitionen.

[1] Covidien machte 2011 einen Umsatz von 11,6 Milliarden Dollar. Das Unternehmen beschäftigt über 41.000 Mitarbeiter, davon 1.000 in Frankreich. Es betreibt eine Politik der Investitionen in die Innovation und hat in diesem Jahr bereits drei weitere F&E-Zentren eröffnet, zwei in den USA und eines in Indien.
[2] Wissenschaft Frankreich Nr. 214, http://www.wissenschaft-frankreich.de/de/forschungspolitik-und-innovation/die-steuergutschrift-fur-forschung-senkt-die-kosten-fur-einen-forscher-um-ein-drittel/
[3] INSERM – Französisches Institut für Gesundheitswesen und medizinische Forschung 

Quelle: Wissenschaftsportal Französische Botschaft in Deutschland Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Lebenswissenschaften Netzwerke Infrastruktur Strategie und Rahmenbedingungen

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